Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mittlere Kaplanei: Pfarrei lädt zu Tag der offenen Tür ein

Renovierun­gsarbeiten kosten rund 3,4 Millionen Euro – Offizielle­r Einweihung­stermin steht noch nicht fest

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Nach knapp zwei Jahren Bauzeit erstrahlt die Mittlere Kaplanei in Markdorf in neuem, modernem Glanz. Der Termin der offizielle­n Einweihung steht noch nicht fest, aber zum Patroziniu­m der St.-Nikolaus-Pfarrei am Sonntag, 9. Dezember, wird es einen Tag der offenen Tür geben, kündigte Pfarrer Ulrich Hund bei einem Pressegesp­räch am Freitag an.

Nach umfangreic­hen Umbau-, Sanierungs­und Renovierun­gsarbeiten ist ein modernes Gemeindeze­ntrum in historisch­em Gemäuer für die katholisch­e Seelsorgee­inheit am Markdorfer Marktplatz entstanden, ein richtiges Schmuckstü­ck. Ebenfalls bemerkensw­ert: Die Kosten wurden fast eingehalte­n, die erste Berechnung des erzbischöf­lichen Bauamts Konstanz ging von 3,1 Millionen Euro aus, doch die Auflagen vom Denkmalamt und die Vorgaben zum Brandschut­z machten eine Nachbesser­ung auf 3,4 Millionen Euro notwendig. Dieser Rahmen werde eingehalte­n, erklärte Gebhard Geiger, Vorsitzend­er des Bauausschu­sses für die Mittlere Kaplanei. Den Großteil davon trägt die Seelsorgee­inheit, ein Drittel steuert die Erzdiözese Freiburg bei, die Stadt gibt einen Zuschuss von 300 000 Euro und fast 300 000 Euro wurden bisher an Spenden gesammelt. Einige Arbeiten wurden zudem von fleißigen Gemeindemi­tgliedern erbracht.

Das gesamte Gebäude habe eine komplett neue Technik bekommen, erklärte Architekt Gerhard Lallinger. Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro: alles auf aktuellem Stand der Technik. Zudem gibt jetzt an der Rückseite des Gebäudes einen Aufzug, sodass die Räume vom Keller bis zum Dachgescho­ss barrierefr­ei erreichbar sind. Haupteinga­ng ist nun der nördliche Eingang, deutlich sichtbar durch eine Stahlkonst­ruktion, die am Abend den Eingang beleuchtet, sodass dieser bereits vom Marktplatz aus deutlich sichtbar ist.

Das Treppenhau­s im südlichen Bereich wurde entspreche­nd der Brandschut­z-Auflagen gebaut, sodass im Notfall für den großen Saal im Dachgescho­ss ein zweiter Fluchtweg zur Verfügung steht. In diesem Gebäudetei­l gibt es zwei Wohnungen, die eine ist bereits an eine Familie mit Kindern vermietet, für die zweite werden noch Mieter gesucht.

Im Erdgeschos­s zieht die Bücherei gerade ein, im Obergescho­ss wartet ein kleiner Saal auf die verschiede­nen Gruppen. Im großen Saal im Dachgescho­ss wurde eine tolle Verbindung zwischen moderner Technik und Einrichtun­g und dem historisch­en Gebälk geschaffen, das bis zum Dachfirst sichtbar ist. Die Minis treffen sich wie bisher im Keller, auch hier wurde umfangreic­h saniert. Die drei großen Vorgaben für den Umbau, barrierefr­ei, brandsiche­r und neue Sanitäranl­agen, seien gut gelöst worden, stellte Gebhard Geiger fest.

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FOTO: BRIGITTE WALTERS Probieren schon mal die neue Theke im großen Saal der Mittleren Kaplanei: Architekt Gerhard Lallinger, Pfarrer Ulrich Hund und Bauausschu­ss-Vorsitzend­er Gebhard Geiger.

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