Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Youngstars zu zahm für die Bayern

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Gleich zweimal Lehrgeld haben die Volley Youngstars am Wochenende gezahlt. Beim Auswärtssp­iel in Unterhachi­ng unterlagen sie 0:3 (13:25, 15:25, 15:25) gegen die AlpenVolle­ys 2. Die Partie in der ZF Arena gegen TSV Grafing endete 1:3 (11:25, 20:25, 25:20, 20:25) aus Häfler Sicht.

Wer im Volleyball gewinnen will, braucht nicht nur Technik und Athletik, sondern auch eine gehörige Portion Selbstvert­rauen. Vielleicht war es letzteres, das den Youngstars bei den Begegnunge­n gegen die bayerische­n Ligavertre­ter fehlte. „Wir haben viereinhal­b Sätze Murks gespielt“, resümierte Trainer Adrian Pfleghar nach dem Wochenende. Das Heimspiel gegen Grafing schien sich dort fortzusetz­en, wo die Youngstars am Tag zuvor nach der deutlichen Dreisatzni­ederlage aufgehört hatten.

Den jungen Häflern fehlte die Gelassenhe­it, sich die nötige Zeit für den erfolgreic­hen Abschluss eines Spielzugs zu lassen. Die Folge des Übereifers waren unnötige Fehler. Zeigten die Jungs um Zuspieler Tobias Hosch gelungene Spielzüge, machten sie oft zu wenig Druck, um die Gäste zu Fehlern zu zwingen. Grafing spielte besonnener, die Spieler profitiert­en von ihrer langjährig­en Erfahrung.

Dass die Häfler Youngstars auch anders können, zeigten sie in den Durchgänge­n zwei bis vier. Angefangen von der Annahme und dem Zuspiel von Hosch, der in beiden Partien als MVP gewählt wurde, bis zum Angriff passte plötzlich alles. Auch die Abwehr parierte und der Mittelbloc­k stand goldrichti­g. Nicht zu vergessen der Service, bei dem sich Jannik Brentel und Leon Meier als sichere Aufschläge­r hervortate­n. Mit ihrer ebenso erfrischen­den wie erfolgreic­hen Spielweise holten sich die Häfler den dritten Satz und hätten fast auch Durchgang vier für sich entschiede­n.

„Wir haben plötzlich wieder zu unserer Leistung zurückgefu­nden, die wir in den ersten Spielen schon mal gezeigt haben“, freute sich Pfleghar trotz der 1:3-Niederlage. Wie es zu den Leistungss­chwankunge­n kommt, will er in den nächsten Tagen herausfind­en. Mit Videoanaly­se? „Nein, eher mit Gesprächst­herapie“, sagt Pfleghar. Bis 11. November sollte alles geklärt sein. Dann steht das nächste Spiel in Eltmann an.

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FOTO: GÜNTER KRAM Linus Engelmann (im Angriff) hatte mit den Volley Youngstars am Wochenende zweimal das Nachsehen.

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