Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Merkel trifft maritime Wirtschaft am Bodensee
Nationale Maritime Konferenz findet 2019 erstmals in Friedrichshafen statt
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Friedrichshafen galt als Favorit und hat nun offenbar tatsächlich den Zuschlag bekommen: Die elfte Nationale Maritime Konferenz wird Ende Mai 2019 am Schwäbischen Meer stattfinden. Das teilt die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH mit. Erwartet werden in Friedrichshafen rund 700 Branchenvertreter aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Verwaltung. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihr Kommen zugesagt.
„Beim Bau eines Schiffes entfallen 70 bis 80 Prozent der Wertschöpfung auf die Zulieferindustrie“, teilt die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis mit. Mit jeweils 21 Prozent erwirtschafte dabei die maritime Zulieferbranche in Baden-Württemberg und Bayern den höchsten Wertschöpfungsanteil unter allen Bundesländern. Insbesondere der Bodenseekreis sei ein wichtiger Standort von Zuliefererunternehmen für den Schiffbau. Neben Herstellern von Motoren, Antrieben und Sensoren für Schiffe seien hier zahlreiche Industrie-, Dienstleistungsund Handwerksunternehmen zu Hause, die im Boots- und Yachtbau tätig seien oder Spezialprodukte für die Schifffahrt entwickeln.
Offenbar Grund genug für das federführende Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den Zuschlag für die elfte Nationale Maritime Konferenz an den Bodenseekreis zu vergeben. „Wir freuen uns, dass es durch einen gemeinsamen Schulterschluss von Politik und Wirtschaft aus der Region und dem Land BadenWürttemberg gelungen ist, dieses bedeutende Branchenereignis an den Bodensee zu holen“, sagt Benedikt Otte, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH. Die elfte Ausgabe der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz werde damit zum ersten Mal außerhalb der Küstenregionen stattfinden. Für Otte bietet die Konferenz die kaum wiederkehrende Chance, den rund 700 erwarteten Teilnehmern aus dem In- und Ausland „die Kompetenzen und Vorzüge unserer Region als Wirtschafts- und Tourismusstandort erleben zu lassen“.
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel haben der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, sowie der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, ihr Kommen zugesagt. Ablauf und Programm der Konferenz werden derzeit erarbeitet.