Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Umdenken beim Thema Wolf ist angebracht
Zum Artikel „Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben“(2.10.):
Erst beim genauen Lesen des Artikels haben mich die Zahlungen des Landes Baden-Württemberg stutzig gemacht: Über 19 Millionen Euro gab das Land 2017 in Sachen Wolf aus! Da überall das Geld fehlt – ich möchte nicht alles aufzählen – erstaunt mich diese Zahl und die Aussage: „Es ist kein Geld da.“Die Zahlungen in den anderen Bundesländern kommen noch dazu. Vielen Menschen und Einrichtungen fehlt hinten und vorne das Geld. Ich verstehe es nicht und niemand wehrt sich. Wir sind also „auf den Wolf gekommen“sozusagen.
Erwähnen möchte ich noch, dass die Schafe und Kälber, die gerissen werden, einen grausamen, langsamen Tod sterben. Würde ein Mensch diese Tötungsart wählen, wäre – zurecht – von grober Tierquälerei die Rede. Der Wolf darf das.
Zur Erhaltung unserer Kulturlandschaften sind Schafe ein wichtiger Bestandteil. Das betonen alle Öko-Parteien. Ein Widerspruch? Beim Wolf nicht. Und machen wir uns nicht lächerlich: Zäune und Herdenschutzhunde sind kein wirklicher Schutz. Ein hungriger Wolf überwindet diese Barrieren mit Leichtigkeit. Nach- und Umdenken wäre begrüßenswert.
Georg Vogel, Bad Saulgau
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