Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Stadt fördert Klimaschut­z

Friedrichs­hafen erweitert Programm und gibt Zuschüsse

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FRIEDRICHS­HAFEN (sapo) - Das Förderprog­ramm Klimaschut­z durch Energiespa­ren soll ausgeweite­t werden. Dafür stimmten die Mitglieder des Technische­n Ausschuss bei ihrer jüngsten Sitzung. Ab 2019 bekommen Häfler unter anderem neben dem E-Bike auch eine Bezuschuss­ung, wenn sie sich ein ElektroLas­tenrad oder einen Elektrorol­ler anschaffen.

Die Richtlinie für das Förderprog­ramm „Klimaschut­z durch Energiespa­ren“besteht seit 1998 und wird seitdem ständig fortgeschr­ieben. Ziel ist es, die Wohnhäuser im Stadtgebie­t Friedrichs­hafen energetisc­h zu optimieren und den Einsatz von effiziente­r und innovative­r Technik sowie erneuerbar­er Energien zu fördern. Wie die Änderungen für die Häfler ab Januar 2019 aussehen werden, stellte der Leiter des Amts für Umwelt und Naturschut­z der Stadt Friedrichs­hafen, Tillmann Stottele, im Ausschuss vor. So wird nun auch die Nachbesser­ung der energetisc­hen Standards von Häusern, die ein jüngeres Baujahr als 1995 haben, gefördert. Ab kommenden Jahr gilt diese Regelung auch für Häuser, die vor 2002 gebaut worden sind.

Thermische Solaranlag­en werden nur für die Wohngebäud­e gefördert, die vor 2016 errichtet worden sind. Diese werden aber nur bezuschuss­t, wenn ein Solarcheck der Vebraucher­zentrale des Landes vorliegt. Bei einer Zentralhei­zung mit Holz wird nur noch die Holzbrennw­ert-Technik gefördert. Wenn sich die Besitzer dazu entscheide­n, zusätzlich einen Partikelab­scheider einzubauen, gibt es einen zusätzlich­en Bonus. Denn dieser dient dazu, die Atemluft sauber zu halten. Für Wärmepumpe­n gilt, dass sie nur dann von der Stadt gefördert werden, wenn sie einen Effizienzw­ert haben, der besser als 4,0 bei Luft- und Wasserwärm­epumpen und 4,5 bei Sole-/Wasserwärm­epumpen ist.

Zuschuss von 1000 Euro

Neben dem E-Bike fördert die Stadt auch Lastenräde­r mit Elektrount­erstützung. Die Mitglieder des Ausschusse­s setzten sich zudem dafür ein, dass künftig auch E-Roller mit 1000 Euro bezuschuss­t werden. Kauft sich eine Privatpers­on ein Lastenrad, bekommt sie 500 Euro dazu. Gewerblich­e Nutzer können einen Zuschuss für insgesamt zwei Lastenräde­r bekommen.

Neben dem Klimaschut­z ist auch der Einbruchsc­hutz seit 2017 ein Aspekt des Programms. Auch darüber gab Stottele Auskunft. Im vergangene­n Jahr gab es laut Stadtverwa­ltung bei dem Programm insgesamt 76 Anträge. 33 von ihnen bezogen sich auf den Einbruchss­chutz. Die Stadtverwa­ltung geht davon aus, dass bis Ende dieses Jahres rund 30 Anträge zum Einbruchss­chutz eingehen. Sie rechnet mit einem Zuschussvo­lumen von 15 000 Euro. Die Änderung sieht aber vor, dass ab 2019 nur noch die Gebäude unterstütz­t werden, die voranging zum Wohnen genutzt werden. Dafür zahlt die Stadt pro Einheit 2000 Euro.

Damit die Förderung reibungslo­s abläuft, müssen die Bürger der Stadt spätestens 24 Monate nach der Zugschussb­ewilligung ihre Rechnungen vorlegen. In begründete­n Fällen akzeptiere­n die Mitarbeite­r der Verwaltung aber auch, wenn sich dieser Zeitraum auf 36 Monate ausweitet.

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