Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Winzerkeller wird für 100 000 Euro saniert
Immenstaader Gemeinderat stimmt für abgespeckten Renovierungsplan – Neue Beleuchtung wird installiert
IMMENSTAAD - Der Winzerkeller im Immenstaader Bürgerhaus wird für rund 100 000 Euro auf Vordermann gebracht. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom Montagabend beschlossen. Damit beschränkt man sich bei der Renovierung des kultigen Veranstaltungsortes auf das Nötigste, für eine große Lösung fehlt derzeit das Geld.
„Wir gehen damit einen guten Mittelweg“, sagte Bürgermeister Johannes Henne, die Sanierung enthalte die technisch wichtigsten Maßnahmen, ansonsten müsse man auf Sparsamkeit plädieren. In Immenstaad stehen derzeit etwa mit dem Kindergarten Seegaddel oder dem Bauhof große Neubauprojekte an, auch die Linzgauhalle muss dringend saniert werden. Die Gewerbesteuer war zudem im vergangenen Jahr eingebrochen. Das ursprüngliche Sanierungskonzept, das vom Immenstaader Büro Haug erstellt wurde, wurde deshalb deutlich abgespeckt. Die Komplettsanierung mit WC-Umbau hätte die Gemeinde rund 400 000 Euro gekostet.
„Die Investitionen für 100 000 Euro machen Sinn“, sagte deshalb auch Ortsbaumeister Ulrich Kohler, der im Rat die einzelnen Sanierungsmaßnahmen vorstellte. Den größten Brocken im Konzept macht eine neue Beleuchtung aus, hierfür wurden 35 700 Euro eingeplant. Sie soll für eine neue, angenehme Atmosphäre sorgen. Für 7500 Euro werden im Sanitärbereich Einrichtungsgegenstände ausgetauscht. Ursprünglich war die Komplettsanierung der Toiletten für 70 000 Euro eingeplant gewesen. Für Malerarbeiten wurden in dem Plan knapp 18 000 Euro veranschlagt. Neun neue Fenster für den Immenstaader Winzerkeller kosten rund 9300 Euro. Für Auflagen im Bereich Denkmalschutz und Brandschutz wurden nochmal 10 000 Euro eingeplant.
Bei den Gemeinderatsfraktionen stieß die abgespeckte Version der Sanierung des „Winzerkär“durchgehend auf Zustimmung. „Die Dinge, die rausgenommen wurden, sind auch nicht unbedingt notwendig“, sagte Helga Bauer von den Freien Wählern Immenstaad, die sich freute, „dass die Verwaltung die Notwendigkeit erkannt hat, den Winzerkeller zu sanieren“. Das Wichtigste sei die Beleuchtung, man müsse aber auch dafür sorgen, dass der Putzraum künftig gelüftet werden könne.
Streichungen angemessen
„Die Fraktion findet die Streichungen angemessen“, sagte Margot Rauber für die CDU, wenn man bedenke, dass es nur vier bis sechs Veranstaltungen pro Jahr im Winzerkeller gebe.
Auf Rückfrage von Martin Gommeringer (Grüne) bestätigte Ulrich Kohler, dass die Ausstattung mit Inventar, wie etwa den Kühlschränken, mit den betroffenen Vereinen abgestimmt sei.
Die Gemeinderäte stimmten am Ende geschlossen für den Plan der Verwaltung.