Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Oberteuringen heißt Neubürger willkommen
Gemeinde begrüßt fast 100 Neu-Teuringer – Vertreter von 17 Vereinen stellen ihre Angebote im Haus am Teuringer vor
OBERTEURINGEN (sz) - Durch die vielen Neubaugebiete ist Oberteuringen in den vergangenen Jahren ordentlich gewachsen. Die Gemeinde hat nun nahezu 100 Neubürger begrüßt. „Es war eine schöne Veranstaltung“, resümierte die Inklusionsbeauftragte der Gemeinde, Annika Taube.
Der Beirat für soziale Zukunftsgestaltung der Gemeinde habe sich Ende des vergangenen Jahres mit dem Thema Zuzug beschäftigt, teilte Taube mit. Dabei sei es darum gegangen, wie Vereine und sozial engagierte Gruppen mit den neu zugezogenen Bürgern in Kontakt kommen, Interesse für ein Engagement wecken oder auch Mut machen können, selbst etwas in der Gemeinde anzubieten. Der Beirat ist ein Zusammenschluss verschiedener ortsansässiger Vereine, sozial engagierter Gruppen, Gemeinderäte und Kirchengemeinden, die ein bis zweimal im Jahr zusammenkommen, um sich über aktuelle soziale Fragen auszutauschen. In dem Gremium kam man laut Pressemitteilung zu dem Schluss, dass es einer „Abhol- und Mitbringkultur“bedürfe, in der man nicht einfach darauf warten könne, dass sich neue Menschen von sich aus auf einen zubewegen. Vielmehr bedürfe es einer Offenheit und eines Handreichens von allen Seiten.
Man entschied sich letztlich dafür, ein Konzept auszuprobieren, das auch in Markdorf erfolgreich war. Mit einem kleinen Sektempfang begrüßte Bürgermeister Ralf Meßmer am vergangenen Samstag auf dem St.-Martin-Platz vorm Rathaus rund 70 Erwachsene und 20 Kinder, die sich zu der Begrüßung angemeldet hatten. „Schön, dass Sie da sind“, sagte Meßmer, erzählte von dem gerade veröffentlichten Ergebnis der Bürgerbefragung für den aktuell zu erstellenden Plan, wie sich die Gemeinde in den nächsten Jahren entwickeln solle und lud die Neu-Teuringer zur Beteiligung ein. Dabei ging er auch auf den inklusiven Gedanken der Gemeinde ein: „Ob mit oder ohne Beeinträchtigung, ob von nah oder von fern zugezogen: Alle Bürger sollen sich in Oberteuringen wohlfühlen können und in allen Lebensbereichen Möglichkeiten vorfinden.“
Vereine stellen sich vor
Im Anschluss an die Begrüßung des Bürgermeisters übernahm der ortskundige Oberteuringer Rudolf Knödel das Wort. Bei einem kleinen Spaziergang durch die Gemeinde erfuhren die Neubürger verschiedene interessante Details aus Teuringens Geschichte, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Führung endete schließlich im Haus am Teuringer. Während sich die Neubürger hier mit einem zweiten Frühstück stärken konnten, freuten sich Vertreter von 17 ortsansässigen Vereinen, sozial engagierten Gruppen und Kirchengemeinden, einer so großen interessierten Gruppe ihre vielfältigen Angebote vorzustellen. Michael Friedrich-Gaire und Annika Taube aus dem Büro für Gemeinwesenarbeit wiesen zudem auf ihr Beratungsund Unterstützungsangebot hin, wenn es darum geht, ein geeignetes Treffangebot oder Ehrenamt in Oberteuringen zu finden oder selbst etwas Neues anzubieten.
Im Anschluss gab es bei Kaffee und Kuchen noch viel Gelegenheit, um in der entstandenen, heiter ausgelassenen Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen, erste Verabredungen einzugehen.
„Es war eine rundherum gelungene Veranstaltung. Neben den verschiedenen in Oberteuringen etablierten Festen und dem Haus am Teuringer als neuen Ort des Zusammenkommens in der Gemeinde bildet der Neubürgertreff einen weiteren Grundstein für die Kultur des Miteinanders, die mithilfe der Neubürgerinnen und Neubürger auf lebendige Weise erweitert und bereichert werden kann“, bilanzierte Annika Taube nach der Veranstaltung.