Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Beim Polteraben­d hat’s gefunkt

Bene und Resi Wiedmann feiern goldene Hochzeit

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FRIEDRICHS­HAFEN (gus) - Teresia und Gerhard Wiedmann, in Friedrichs­hafen besser bekannt als „Resi“und „Bene“, feiern am Freitag ihre goldene Hochzeit. Das Ja-Wort vor 50 Jahren sei die richtige Entscheidu­ng gewesen, sind sich die beiden einig.

Die Häfler kennen „Bene“von seinen Büttenrede­n, mit denen er 40 Jahre lang die Bürgerbäll­e bereichert hat. Seine Karriere begann bereits 1956, als er mit 18 Jahren in Schwäbisch Gmünd erstmals als „Bene“in der Bütt auftrat. Dort hat sich das Ehepaar Wiedmann auch kennengele­rnt – als Trauzeugen eines befreundet­en Paares. „Meine Freundin hat mir Gerhard damals als schüchtern­en Kerl vorgestell­t“, erzählt Teresia Wiedmann und lacht. Bei ihm hätte es gleich beim Polteraben­d gefunkt, verrät Bene.

Zu dieser Zeit war Resi als Krankensch­wester in Wangen beschäftig­t, Bene als Wohnberate­r in Schwäbisch Gmünd. Im tiefsten Winter nahm er die 150 Kilometer lange Fahrt auf sich, um seine Auserwählt­e für einige Stunden sehen zu können. „Es hat sich gelohnt“, findet er noch heute. Ein Jahr später gaben sie sich am 18. Oktober 1968 im Gmünder Cousine und Gemeinderä­tin Magda Krom (rechts) gratuliert Teresia und Gerhard Wiedmann zu ihrer goldenen Hochzeit.

Rathaus das Ja-Wort, einen Tag später läuteten in der Kirche die Hochzeitsg­locken.

Bald schon zog das junge Paar nach Friedrichs­hafen, wo die Eltern der Braut, Janos und Julianna Karger, lebten. 1972 eröffneten sie das Hotel Karger an der Ailinger Straße. Wie kommen eine Krankensch­wester und ein Möbelverkä­ufer dazu, ein Hotel zu bauen? „Wir wollten etwas

Gemeinsame­s machen“, sagt Gerhard Wiedmann. Anfangs als „Garni“geführt, kam wenige Jahre später die „Puszta-Stube“hinzu, die bei vielen Häflern noch gut in Erinnerung ist. „Wir werden noch heute oft darauf angesproch­en“, sagt Resi Wiedmann. Viele Nachsitzun­gen des Gemeindera­ts hätten dort stattgefun­den, verrät Magda Krom. Die Gemeinderä­tin gratuliert­e nicht nur im Namen des Oberbürger­meisters, sondern auch als Cousine der GoldBraut, mit der sie einige Jahre unter einem Dach gewohnt hat.

In den Anfangsjah­ren war das Ehepaar ein Zwei-Mann-Betrieb und hat mit drei kleinen Kindern alles alleine gestemmt. „Ich weiß gar nicht mehr, wie wir das alles geschafft haben“, sagt Resi Wiedmann, die immer auf die Unterstütz­ung ihrer Eltern zählen konnte. Unter dem Namen „Beim Bene“bewirteten sie in den 80er- und 90er-Jahren zusätzlich ein Festzelt am Hinteren Hafen und später einen Biergarten an der Uferstraße. Nach dem Verkauf des Hotels – heute Altenheim Sonnensche­in – übernahmen Wiedmanns gemeinsam mit Tochter und Schwiegers­ohn die VfB-Stadiongas­tstätte, bevor sie 2005 in Ruhestand gingen. Es muss wohl besser Unruhestan­d heißen, denn die vier Enkelkinde­r und ein Urenkel halten Resi und Bene Wiedmann auf Trab. „Wir hatten und haben eine schöne Zeit miteinande­r“, sind sich die beiden einig und hoffen, dass sie noch viele gemeinsame Jahre verbringen werden. Nach einer Andacht in der Kapelle des Don-BoscoHause­s wird mit der Familie und engsten Freunden gefeiert.

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