Center Parcs informiert Gäste nicht über Schließung

Zahlreiche Fälle – Betroffene beschweren sich über mangelnde Kommunikation

RAVENSBURG - Nach weiterhin bestehenden technischen Problemen hat der niederländische Ferienanlagenbetreiber Center Parcs beschlossen, den Anfang Oktober neu eröffneten Park Allgäu bei Leutkirch (Kreis Ravensburg) noch für eine weitere Woche zu schließen. Offenbar sind aber hiervon nicht alle betroffenen Gäste entsprechend rechtzeitig informiert worden, wie auf der Facebook-Seite der Anlage im Allgäu zu lesen ist.

Ein Nutzer beispielsweise bemängelt auf der Social-Media-Plattform, er sei seitens Center Parcs nicht unterrichtet worden, dass er seinen Urlaub wegen der verlängerten Schließung der Anlage im Allgäu nicht antreten könne. In der Antwort eines Center-Parcs-Mitarbeiters daraufhin heißt es: „Leider war uns in zahlreichen Fällen ein zeitnahes Feedback nicht möglich.“

Dabei hatte eine Unternehmenssprecherin am Freitag angekündigt, alle von der neuerlichen Schließung betroffenen Gäste würden informiert. Auf die Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“, woran es lag, dass dies nicht in allen Fällen geschehen ist, und wie viele Gäste für den Zeitraum vom 22. bis 28. Oktober gebucht haben, gab es seitens Center Parcs am Sonntag bis Redaktionsschluss keine Antwort.

Wegen technischer Probleme, hauptsächlich mit der Warmwasserversorgung, der Heizung sowie dem Internet- und Fernsehempfang, hatten die Verantwortlichen den Park Allgäu eine Woche nach Eröffnung wieder geschlossen. Für diesen Zeitraum waren 800 Anreisen, hauptsächlich mehrköpfiger Familien, vorgesehen. In den zwei darauffolgenden Wochen, die der Park geschlossen blieb, waren knapp 1000 Anreisen geplant.

Informationen über die von Center Parcs offiziell bestätigten „technischen und betrieblichen Mängel“sind auf den Facebook-Seiten des Unternehmens nicht zu finden – weder auf der Seite für Deutschland noch auf der Seite für den Park Allgäu. Die letzten Informationen dort stammen von Ende September und werben für den Park Allgäu.

Der Leutkircher Bürgermeister Hans-Jörg Henle bedauert, „dass der Start des neuen Ferienparks nicht optimal verlaufen ist“. Er habe im Gespräch mit Gästen viel Positives gehört, über die Anlage selbst, über die hilfsbereiten Mitarbeiter von Center Parcs und über die Schönheit der Region. Er gehe davon aus, „dass Center Parcs eine zweite Chance bekommt“. Tourismus-Experten zufolge sei der erlittene Imageschaden von Center Parcs immens und werde mindestens ein Jahr in den Köpfen der Menschen präsent sein.