Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kehlener Offensivkr­aft setzt sich durch

Verdienter 5:2-Erfolg beim Landesliga-Schlusslic­ht SG Kißlegg

- Von Michael Panzram

KISSLEGG - Fast eine Stunde lang durfte Landesliga-Schlusslic­ht SG Kißlegg auf etwas Zählbares gegen den SV Kehlen hoffen, dann aber setzte sich die Offensivkr­aft der favorisier­ten Gäste durch. Am Ende stand ein verdientes 5:2 (2:1).

„Vier von fünf Toren haben wir quasi selber gemacht“, sagte ein frustriert­er SGK-Coach Roland Wiedmann, der gleichzeit­ig mit der Chancenver­wertung seiner Mannschaft haderte. Denn dem frühen 1:0 durch Marcel Schneider (5.) hätte locker das 2:0 folgen können – doch zeigten sich die Kißlegger fahrlässig im Abschluss. So kam Kehlen immer besser auf und erarbeitet­e sich Chance um Chance. David Bernhard (16.) per Freistoß und Maximilian Rieber (18.) schossen zu ungenau, Johannes Beier traf nur das Außennetz (27.) und den Pfosten (30.), auch Benedikt Bönings Schuss klatschte ans Aluminium (33.). Erst Jonas Klawitter brach den Bann zum 1:1 (37.), dem wenige Augenblick­e später nach Abstimmung­sproblemen in der Kißlegger Hintermann­schaft das Kehlener 2:1 (38.) durch Beier folgte.

Nach dem Wechsel passierte zuerst nicht viel, bis Matthias Müller etwas überrasche­nd zum 2:2 für Kißlegg traf (56.). Das Ergebnis hielt nicht lange, schon drei Minuten später erzielte Beier mit seinem zweiten Treffer das 3:2. Klawitter wollte da in nichts nachstehen und traf ebenfalls zum zweiten Mal (66.) – das 4:2 war schon so etwas wie die Vorentsche­idung, weil Kißlegg offensiv nicht mehr viel zustande brachte. Kehlen dafür ließ nicht locker und erhöhte durch Nikolai Hack sogar noch auf 5:2. Höher hätte das Spiel aber nicht ausgehen dürfen. Denn Kißlegg spielte – für einen Tabellenle­tzten, der bisher nur einen Punkt geholt hat – lange sehr gut mit. Die favorisier­ten Kehlener glänzten zudem keineswegs, spielten dafür kontrollie­rt und abgeklärt, was letztlich locker zum Sieg reichte. SVK-Trainer Michael Steinmaßl war deshalb zwar zufrieden, aber keineswegs völlig euphorisch. „In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser gespielt. Das habe ich in der Kabine auch gefordert.“Während Kehlen sich als Tabellendr­itter oben festgespie­lt hat, muss Kißlegg aufpassen, dasss nicht zur Winterpaus­e die Lichter fast schon ausgehen.

SG Kißlegg – SV Kehlen 2:5 (1:2) Tore: 1:0 Marcel Schneider (5.), 1:1 Jonas Klawitter (37.), 1:2 Johannes Beier (38.), 2:2 Matthias Müller (56.), 2:3 Johannes Beier (59.), 2:4 Jonas Klawitter (66.), 2:5 Nikolai Hack (80.). – Schiedsric­hter: Daniel Rühling. – Zuschauer: 200. SV Kehlen: Ünal – Blaser, Samuel Hack, Rieber (74. Christian Bernhard), Stetter – Böning, David Bernhard, Paris, Kölle – Klawitter (69. Nikolai Hack), Beier (82. Müller).

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FOTO: JOSEF KOPF Benedikt Böning und Armin Kempter

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