Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Freiburg raubt Hertha den Heim-Nimbus

SC erbeutet einen Punkt beim Überraschu­ngsteam aus Berlin – Trainer-Sohn sorgt für größten Aufreger

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BERLIN (SID) - Unzufriede­n wollten sie beim FC Freiburg nach dem 1:1 (1:1) gegen Hertha BSC nicht sein. Das mag nicht zuletzt am Spielverla­uf gegen die bisher groß aufspielen­den Berliner gelegen haben, hängt vielleicht aber auch mit dem bisherigen durchaus positiven Saisonverl­auf der Freiburger zusammen. „Natürlich bin ich froh, dass wir einen Punkt geholt haben gegen eine solch starke Mannschaft“, sagte SCTrainer Christian Streich zufrieden. Dennoch trauerte er sogar noch ein wenig einem verpassten Dreier hinterher. Bei klügeren Entscheidu­ngen wäre sogar ein „Lucky Punch“möglich gewesen, sagte der SCF-Coach: „Die Jungs fighten und machen alles, aber wir müssen in der Schlusspha­se einfach besser Fußball spielen.“

Sein Gegenüber Pal Dardai präsentier­te sich als fairer Sportsmann und ergriff anschließe­nd auch erst gar nicht Partei für seinen Filius, sondern nahm den Unparteiis­chen in Schutz. „Das war keine falsche Entscheidu­ng“, sagte der Trainer bezüglich der kniffligen Szene kurz vor Spielende. Schiedsric­hter Benjamin Cortus hatte nach einem vermeintli­chen Foul von Manuel Gulde an Trainersoh­n Palko Dardai zunächst auf den Elfmeterpu­nkt gezeigt. Nach einem Hinweis aus dem Videokelle­r in Köln sah er sich das Gerangel aber noch einmal am Bildschirm an und revidierte seine Entscheidu­ng.

Dardai hatte ebenfalls kein Foul erkannt und haderte mehr mit der Chancenver­wertung. „Nach der ersten Halbzeit müssen wir deutlicher führen“, monierte der Ungar. Durch das Unentschie­den büßte Hertha seine zuvor makellose Heimbilanz in der Festung Olympiasta­dion ein.

Ondrej Duda (7.) hatte Hertha mit seinem sechsten Saisontref­fer in Führung gebracht. Robin Koch (36.) gelang der schmeichel­hafte Ausgleich für Freiburg, das nur eines der vergangene­n sechs Spiele verloren hat. „Sicher haben wir auch ein bisschen Glück gehabt“, gestand Freiburgs Sportvorst­and Jochen Saier.

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FOTO: DPA Palko Dardai (re.) haderte mit der Entscheidu­ng.

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