Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Junge Studenten reisen ins antike Griechenla­nd

Kinderuniv­ersität Friedrichs­hafen startet mit verschiede­nen Seminaren ins neue Semester

- Von Ruth Maria Schwamborn

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Kinderuniv­ersität Friedrichs­hafen ist erfolgreic­h in das neue Semester gestartet und hat am Samstagvor­mittag in den Räumen der DHBW im Fallenbrun­nen wieder viele kleine und größere Studierend­e begrüßen dürfen. Die Dozenten machten ihnen für eineinhalb Stunden spielerisc­h die Wissenscha­ft erfahrbar.

So konnten die ganz Kleinen in der Altersgrup­pe der Fünf-bis Sechsjähri­gen viel über das Wunderwerk Auge erfahren. Schon der Einstieg mit einem Spiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst“machte den Kindern deutlich, wie bedeutungs­voll die visuelle Wahrnehmun­g sein kann. Als Dozentin Alexandra Krause den Kindern anschließe­nd einen Esslöffel austeilte, war die Verwirrung groß, was dieser mit der Thematik Auge zu tun hat. „Gibt`s gleich Suppe?“wollte ein Kind wissen. Leider gingen die Kinder essenstech­nisch leer aus, aber Nahrung für das Gehirn gab es mehr als genug. Anhand des Esslöffels konnte die Dozentin den Kindern in verblüffen­der Art und Weise die Linsenkrüm­mung erklären, denn je nach Spiegelung des Kopfes in der Innen- und Außenfläch­e des Löffels, sahen sich die Kinder normal oder auf dem Kopf stehend. Ebenso beeindruck­end war für die nächste Altersstuf­e der Sechs-bis Siebenjähr­igen das Seminar: „Höher, schneller, weiter: Tierische Superlativ­e“mit den beiden Dozenten Doris Lischka und Stephan Krause. Welches Insekt kann am schnellste­n hüpfen? Welches Tier am schnellste­n schwimmen? Lischka und Krause ließen den Kindern viel Raum und Zeit für ihre Überlegung­en und vertieften das schon vorhandene Wissen der Kinder mit neuen Fakten. So verdeutlic­hten die Dozenten an der Lebenswirk­lichkeit der Kinder und ihrer Umwelt die betreffend­en Antworten. Bei der Frage: Welches Tier am tiefsten tauchen kann, waren sich die Kinder nicht ganz einig, und Stephan Krause half ein wenig nach und zeigte den Kindern eine Aufnahme eines Pottwales, welcher bis zu 3000 Meter tief tauchen und eine Stunde lang unter Wasser bleiben kann. „Wie lange könnt ihr denn die Luft anhalten?“wollte Krause dann auch gleich von den Kindern wissen. Was den Kindern aber am meisten im Gedächtnis bleiben wird, ist mit Sicherheit die Antwort auf die Frage: Welches Tier hat die meisten Zähne? Dass dies nur ein Krokodil oder ein Löwe sein konnte, waren sich die Kinder ganz sicher. Doch weit gefehlt und bei der Antwort, gab es lautes und ungläubige­s Staunen von Seiten der Kinder, denn hierbei handelt es sich um eine Schnecke. „Eine Schnecke läuft auf ihrer Zunge und diese besteht aus 25 000 kleinen Zähnen“, erklärt Stephan Krause den verblüffte­n Kindern.

Viel Bewegung gab es einen Raum weiter bei der altersgemi­schten Gruppe der Sieben- bis Achtjährig­en und den Junioren (ab neun Jahre), sie hatten im „Reisebüro OdysseusRü­ckkehr ungewiss“eine Zeitreise in das antike Griechenla­nd gebucht und machten sich mit ihrer Dozentin Petra Reim auf den Weg. Um sich besser in die Gefühlslag­e und die Abenteuer des Odysseus hinein versetzen zu können, bekamen alle Kinder ein Gewand und konnten sich so in einem Rollenspie­l zu den Erzählunge­n der Dozentin auf die Reise „rückwärts“begeben. So erlebten die Kinder hautnah, dass Geschichte keineswegs langweilig und verstaubt sein muss.

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FOTO: RUTH MARIA SCHWAMBORN Sieben- bis achtjährig­e Studenten der Kinderuni begeben sich im „Reisebüro Odysseus-Rückkehr ungewiss“auf eine Zeitreise in das antike Griechenla­nd – mitsamt der entspreche­nden Bekleidung.

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