Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Heiseloch bleibt gesperrt

Stadtverwa­ltung wartet auf Gutachten – Eigentümer muss zahlen

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FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Die Stadt verkündet, dass die Durchfahrt durch Heiseloch gesperrt bleibt, weil dort ein Haus beschädigt wurde und unter Umständen einsturzge­fährdet sei. Zu Zeiten der Baustelle an der Querungshi­lfe in Unterrader­ach war dieser Weg als Schleichwe­g genutzt worden, was die Anlieger ärgerte. Jetzt ist der Weg nach Berg gesperrt und die Anlieger sind auch darüber nicht begeistert.

Heiseloch ist eine Ansiedlung nordöstlic­h von Schnetzenh­ausen, die nur über eine Straße erreichbar ist, die ausschließ­lich Anliegern freigegebe­n ist. Als die Straße zwischen Schnetzenh­ausen und Unterrader­ach gesperrt war, nutzten viele Ortskundig­e diesen Schleichwe­g, um nicht die große Umleitungs­strecke über Jettenhaus­en zu fahren. Laut Manfred Penninger fuhren schon seit geraumer Zeit vorher bereits große Lkw und Baustellen­fahrzeuge durch Heiseloch durch, um zur Baustelle der B 31-neu zu gelangen. Und die hätten durch ihr Gewicht und die Erschütter­ungen dafür gesorgt, dass das Haus Heiseloch 1, das seit 360 Jahren dort steht, aber kein sonderlich stabiles Fundament besitzt, jetzt einsturzge­fährdet sei. „Die Straße ist für diesen Verkehr gar nicht ausgelegt“, sagte er, als die Stadt die Durchfahrt sperrte.

Großen Schwerlast­verkehr sieht Christoph Becker, Bauleiter der Deges, die den Bau der B 31-neu koordinier­t, an der Stelle nicht. Die hätten eine Zufahrt über den Sportplatz in Schnetzenh­ausen gehabt.

Vor einigen Wochen war ein Fahrzeug gegen das Haus gefahren. Seither, so der Besitzer, sei die Mauer am Giebel unterhalb des sichtbaren Fachwerks in Schieflage geraten, die Wand drohe einzustürz­en. An dieser Stelle führt die schmale Straße nur wenige Zentimeter an der Hauswand vorbei. Auch wenn weder bei der Polizei noch sonst wo ein Unfall, geschweige denn ein defektes Fahrzeug, gemeldet wurden, sind die Schäden am Haus sichtbar.

Die Durchfahrt durch den Ortsteil Heiseloch bleibt laut Stadtverwa­ltung voraussich­tlich bis 31. Oktober gesperrt. Ob der Eigentümer einen Gutachter bestellt hat, war bislang nicht zu erfahren.

Laut Stadtverwa­ltung ist es seine Aufgabe, für den Gutachter zu sorgen. Und ob die Straße nach Vorliegen des Gutachters wieder frei gegeben wird, dazu gab es in der Stadtverwa­ltung auch keine Antwort, da das vom Ausgang des Gutachtens abhänge und man nicht spekuliere­n wolle.

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