Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Chor gedenkt Komponist Charles Gounod
Konzert am Sonntag, 28. Oktober, um 18 Uhr in der katholischen Pfarrkirche Ailingen
AILINGEN (sz) - Der Chor der St. Johannes-Kirche Ailingen führt am Sonntag, 28. Oktober, um 18 Uhr in der katholischen Pfarrkirche in Ailingen ein Konzert zum Gedenken an Charles Gounod auf. Der große französische Komponist wurde vor 200 Jahren, genauer am 17. Juni 1818, in Paris geboren. Vor 125 Jahren, am 18. Oktober 1893, verstarb er über seiner Arbeit am „Requiem in C“. Im Gedenken an Charles Gounod führt der Chor der St. Johannes-Kirche Ailingen beim Konzert unter der Leitung von Chordirektor Erich Hörmann am Sonntag nun zwei seiner wichtigsten Werke, das „Requiem in C“sowie die Vertonung des „Psalm 130“, auf.
Gounod, als tief religiöser Mensch, schuf neben weltlicher Musik neun Messen, unter anderem die bekannten Messen „Messe brève aux chapelles“und die als „CäcilienMesse“bekannte „Messe solennelle en l’honneur de Saint-Cécil“. Weltbekannt sind zum Beispiel sein „Ave Maria“von Bach-Gounod. In seinem letzten Lebensjahr schuf Gounod in England sein „Requiem in C“.
Messe für die Verstorbenen
Das „Requiem in C“, komponiert für großen Chor, vier Solisten und sinfonisch besetztem Orchester, ist im Gegensatz zu zahlreichen anderen Requiem-Vertonungen nicht geprägt durch Düsternis und Schrecken des Jüngsten Gerichts, sondern bei aller ausgedrückten Beklommenheit herrscht doch eine hoffnungsfrohe Stimmung vor, ein Vertrauen auf die Gnade und Gerechtigkeit des göttlichen Richters. Das „Gounod-Requiem“als Messe für die Verstorbenen besteht aus den Sätzen Introitus und Kyrie, Sequenz, Sanctus, Benedictus, Pie Jesu, Agnus Die und Communio. Das Gloria und das Credo entfallen.
Das zweite Werk des Konzerts ist die Vertonung des „Psalm 130“. Es ist ein viersätziges Werk in ähnlich großer Orchestrierung wie das Requiem. Der erste Satz „De profundis“ähnelt einem Trauermarsch, der sich, mit dem Tenor beginnend, über den Männerchor steigert, bis sich mit dem Gesamtchor die bisher düstere Stimmung erhellt. Der zweite Satz ist dem Solistenquartett vorbehalten. Im dritten Satz steigert sich die Musik bis zu einem Höhepunkt, bevor im Schlusssatz im Wechsel zwischen Solisten und Chor der Sieg über Leid und Schmerz des Todes verkündet wird. Beide Werke werden selten aufgeführt und waren im Bodenseekreis und darüber hinaus noch nie zu hören.Die Aufführenden sind: der Chor der St. Johannes Kirche Ailingen, Irene Mattausch (Sopran), Verena Witzig (Alt), Michael Sablotny (Tenor), Christian Feichtmair (Bariton) sowie ein sinfonisch besetztes Orchester mit Musikern aus der Region. Die Gesamtleitung obliegt Chordirektor Erich Hörmann. Karten sind im Vorverkauf für 18 Euro bei Musik Fischer, Friedrichshafen, Riedleparkstraße 20, bei allen Chormitgliedern, am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Kirche Ailingen oder an der Abendkasse für 20 Euro erhältlich. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.