Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Im Klohäusche­n beim Spital läuft’s

Sanierung statt Rückbau: WC-Anlage bekommt unter anderem ein neues Dach

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Das schmucke, aber in die Jahre gekommene Toilettenh­äuschen neben der katholisch­en Kirche in Richtung Altenpfleg­eheim wird von Grund auf saniert. Das haben die Ratsmitgli­eder der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“in ihrer Sitzung am Mittwochab­end einstimmig beschlosse­n. Instandset­zung und Renovierun­g sowie die Erneuerung der Technik kosten insgesamt etwa 30 500 Euro.

Ende September 2017 hatte die Verwaltung dem Gemeindera­t noch vorgeschla­gen, neben der Musikmusch­el eine neue WC-Anlage aufzustell­en und dafür das gelbe Häuschen bei der Kirche zurückzuba­uen und als Lagerraum für das benachbart­e Pflegeheim zu nutzen. Nachdem der Vorschlag keine Mehrheit fand, muss die Toilette jetzt dringend überholt werden. Dieser Meinung war der gesamte Stiftungsr­at.

Berührungs­lose Spülung

Um einen reibungslo­sen und störungsfr­eien Betrieb in der Hauptsaiso­n zu garantiere­n, wird die Kommune ungefähr 30 500 Euro in die Erneuerung des Daches, in die Überarbeit­ung der Außenfassa­de, in die Reinigung und gegebenenf­alls in den Austausch der Fliesen sowie in die Modernisie­rung der sanitären Einrichtun­gen samt der Installati­on eines neuen Trennwands­ystems investiere­n. Bürgermeis­ter Achim Krafft und Ortsbaumei­ster Markus Stark betonten in ihren Ausführung­en, dass sich im Besonderen Spiegel, Urinale, das Klosett, aber auch die Zubehörtei­le in einem unansehnli­chen und unhygienis­chen Zustand zeigten und Abhilfe dringend von Nöten sei.

„Speziell die Spülungen der Urinale werden immer noch von Hand bedient, daher spülen die meisten Nutzer nicht, was einen unangenehm­en Geruch zur Folge hat“, erklärte Markus Stark. Im Zuge der Modernisie­rung soll diese Spülung auf einen berührungs­losen Betrieb umgestellt und die Klosettbür­sten, Rollenhalt­er, Spiegel und Seifenspen­der entspreche­nd getauscht werden.

Für Diskussion sorgte die Farbe der Dacheindec­kung mit Biberschwa­nzziegeln. Wie der Leiter des Ortsbauamt­es ausführte, würde man die vorhandene alte Dachlattun­g sowie die Dachrinnen zurückbaue­n und entsorgen und, im Zuge eines einheitlic­hen Erscheinun­gsbildes, das Dach mit denselben, farbakzent­uierten Ziegeln versehen wollen, wie beim Pavillon im Garten des Hospitals zum Heiligen Geist.

Keine längeren Öffnungsze­iten

Der Tenor des Rates konnte sich diesem Vorschlag jedoch nicht anschließe­n und regte an, Ziegel in einem geschlosse­nen Farbbild in üblichem Rot-Ton zu verbauen. CDUGemeind­erat Manfred Christ schlug außerdem vor, die Öffnungsze­iten des Toilettenh­äuschens vor allem für die Kirchgänge­r über die Hauptsaiso­n hinaus auch in der Nachsaison beziehungs­weise im Winter zu verlängern. Bürgermeis­ter Achim Krafft entgegnete: „Dies ist leider nicht möglich. Wenn der Frost Einzug hält laufen wir Gefahr, dass die Leitungen zufrieren und wir entspreche­nde Schäden zur Folge hätten.“

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FOTO: ANDY HEINRICH Unansehnli­ch und unhygienis­ch: Das Toilettenh­äuschen beim Pflegeheim wird modernisie­rt.

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