Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kleine Turnhalle: Gemeinde überholt Vorplatz
Zugang soll schwellenfrei werden – Was mit dem Parkplatz passiert, steht noch nicht fest
LANGENARGEN - Neues Pflaster, schwellenfreier Zugang, Bänke: Langenargen überholt den Vorplatz der kleinen Turnhalle. Der Gemeinderat hat die Pläne und die Kosten in Höhe von etwa 80 000 Euro einstimmig abgesegnet. Eine Sanierung des Parkplatzes, bei der drei Bäume fallen sollen, fand dagegen zunächst keine Mehrheit. Diese Entscheidung liegt jetzt beim Ausschuss für Umwelt und Technik, der sich die Situation erst einmal vor Ort anschaut.
Weil das ursprünglich beauftragte Planungsbüro nicht lieferte, ist mittlerweile das Wangener Ingenieurbüro Daeges am Start, das eine Planung vorlegte. Dieser stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag auch zu – zumindest in Teilen. Umgesetzt wird Bauabschnitt 1, der den Gehweg von der Bahnhofstraße am Parkplatz entlang bis zum Eingang der Halle mit Vorplatz und weiter in die Klosterstraße umfasst. Dieser Bereich wird unter anderem mit gemischtfarbigem Betonpflaster saniert. Außerdem werden Bänke, Schaukästen, Abfalleimer und Fahrradabstellbügel aufgestellt. Die Stufe vor dem Eingang wird entfernt.
Drei zusätzliche Parkplätze
Kontrovers wurde dagegen Bauabschnitt 2 diskutiert, in dem es um den Parkplatz an der Bahnhofstraße geht. Der Plan: Die drei Bäume auf dem Areal fällen, die teilweise nicht mehr im allerbesten Zustand sind – was laut Markus Stark, Leiter des Ortsbauamtes, zur Folge hätte, dass Zuund Abfahrt um etwa einen Meter verbreitert und drei zusätzliche Parkplätze gewonnen werden könnten. Eine kleine Hecke soll die Stellplätze an der Straße vom Gehweg trennen, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht werde. Dazu käme die Überarbeitung des Asphalts. Kostenpunkt: 50 000 Euro.
„Für Bauabschnitt 2 und die Entfernung der drei Bäume sehe ich keine Notwendigkeit“, erklärte SPDFraktionschef Charlie Maier. Zu- und Abfahrt hätten jahrelang funktioniert, ihm sei jedenfalls kein Unfall bekannt. Und was die kleine Hecke zur Straße angehe, „ist die so unnötig wie ein Kropf“.
Die Bewertung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralph Seubert fiel völlig anders aus: „Die Bäume sind extrem hinderlich bei der Ein- und Ausfahrt.“Es sei zwar nicht zu größeren Unfällen gekommen, doch zu einigen Kratzwunden an Autos. Und die Hecke könne Ralph Seubert zufolge durchaus Gefahrenpotenzial vermindern.
Zumindest den Baum im Eingangsbereich des Mühlenladens wollte Albrecht Hanser von den Freien Wählern erhalten wissen. Das war Ulrich Ziebart, Grünen Fraktionschef, nicht genug: „Der ganze Bereich ist eine grüne Insel, die vom Grundprinzip erhalten bleiben sollte.“Eine Hecke zu pflanzen, empfand er als gut, würden jedoch alle drei Bäume weggenommen, verliere der Platz an Qualität.
Am Ende konnte sich Ulrich Ziebart mit seinem alternativen Beschlussvorschlag durchsetzen, die Situation noch einmal genauer anzuschauen. Den Vor-Ort-Termin übernimmt jetzt der Ausschuss für Umwelt und Technik, der dann auch die Entscheidung trifft, was mit dem Parkplatz passiert.