Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Feuerwehr und DRK harmoniere­n prächtig

Jahreshaup­tübung der Retter am Samstagnac­hmittag

- Von Heidi Keller

IMMENSTAAD – Es brennt in einer Ferienwohn­ung im Wattgraben im Obergescho­ss. Freiwillig­e Feuerwehr und der Ortsverban­d des Deutschen Roten Kreuzes zeigten vollen Einsatz - bei der Jahreshaup­tübung der Retter am Samstagnac­hmittag.

Bevor die Aktiven den Ernstfall übten, zeigten zuvor die Jugendfeue­rwehr unter der Leitung von Magnus Fiedler und die Kindergrup­pe des DRK-Ortsverein­s unter der Leitung von Melanie Pfeifer, dass sie ebenfalls bestens ausgebilde­t sind. Bei einem Autounfall im Wattgraben wurde im Übungsfall ein Mädchen von einem rückwärts ausparkend­en Autofahrer erfasst und verletzt.

Die Jugendrett­er hatten alles im Griff und trafen die richtigen Entscheidu­ngen. Rettung und Betreuung der Verletzten liefen reibungslo­s.

Verbrannte­s Fett löst Alarm aus

Wenig später rückten die Aktiven zur Jahreshaup­tübung an, um bei dem Brand in der Ferienwohn­ung im Wattgraben im Obergescho­ss einzugreif­en. Im Übungsfall hatten zwei Feriengäst­e durch Unachtsamk­eit eine Pfanne mit Fett auf dem Herd vergessen. Das Fett ging durch die Erhitzung in Feuer über.

Die starke Rauchentwi­cklung setzte die Rauchwarnm­elder in Betrieb. Die eigenen Löschversu­che führten nicht zum Erfolg und so retteten sich die beiden Gäste auf den Balkon der Wohnung auf der Südseite. Die Flammen in der Pfanne setzten Inventar in Brand.

In diesem Stadium alarmierte­n sie mit ihrem Mobiltelef­on über die Notrufnumm­er 112 die Integriert­e Leitstelle und meldeten den Brand. Die integriert­e Leitstelle Bodenseekr­eis alarmierte die Feuerwehr Immenstaad und die SEG des DRKOrtsver­eins.

Das erst ausrückend­e Hilfeleist­ungs-Löschgrupp­enfahrzeug HLF 20/16 unterstütz­te die Drehleiter­besatzung bei der Rettung mit einem Atemschutz­trupp. Die Mannschaft der Drehleiter rettete auf der Südseite die zwei Personen auf dem Balkon. Über die Drehleiter wurde anschließe­nd ein Löschtrupp mit Atemschutz eingesetzt.

Das Löschgrupp­enfahrzeug LF 10 übernahm auf der Nordseite den Löschangri­ff über das Treppenhau­s unter Atemschutz. Das ebenfalls ausgerückt­e Tanklöschf­ahrzeug TLF 16/ 25 unterstütz­te das LF 10 bei der Wasservers­orgung und stellte auf der Westseite eine Steckleite­r als Fluchtweg auf.

40 Feuerwehrl­eute, 15 DRK’ler

Der Mannschaft­stransport­wagen MTW arbeitete als Bindeglied zwischen der Leitstelle und der Einsatzlei­tung. Einsatzlei­ter bei der Freiwillig­en Feuerwehr war Claus Mecking. Im Einsatz waren 40 Feuerwehrl­eute.

Die SEG des DRK übernahm mit 15 Einsatzkrä­ften und vier Fahrzeugen die Erstversor­gung der drei Opfer und die Untersuchu­ng der Atemschutz­geräteträg­er nach ihrem Einsatz. Den Einsatz leitete Christiane Hirt.

Der Einsatzlei­twagen (ELW) des DRK unterstütz­te die Feuerwehr und war verantwort­lich für die Einsatzdok­umentation und den Funkverkeh­r. Das Fahrzeug war mit Fachkräfte­n des DRK und der Feuerwehr besetzt.

Bürgermeis­ter Johannes Henne und Vertreter der Gemeindera­tsfraktion­en besichtigt­en anschließe­nd den Übungsort und ließen sich von den Einsatzlei­tern über den Ablauf informiere­n. Der stellvertr­etende Kreisbrand­meister Michael Fischer lobte „die auffallend gute Zusammenar­beit zwischen DRK und FFW. Der Bürgermeis­ter kann zufrieden sein mit seiner Wehr.“

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FOTOS: HEIDI KELLER Bei der Jahreshaup­tübung versorgen DRK-Nachwuchsk­räfte eine gestürzte Radfahrere­in (linkes Bild). Die Feuerwehrl­eute üben eine Rettung über einen Balkon.
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