Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Halloween-Euphorie hält sich in Grenzen
FRIEDRICHSHAFEN - Halloween steht wieder vor der Tür und wird längst auch in Deutschland gefeiert. Das Fest stammt ursprünglich aus Irland und kam über Amerika nach Deutschland. Wie das Fest hier ankommt, haben Jessica Radziwill und Ida Krafft Passanten aus Friedrichshafen gefragt.
Margrit Heueck aus Friedrichshafen hat gemischte Gefühle: „Für die jungen Menschen ist das okay, aber für die Älteren muss das nicht sein.“Sie selbst dekoriert ihr Haus nur „ein bisschen“. Sie fügt noch hinzu: „Wenn man es übertreibt, finde ich es nicht schön, aber sonst ist es schon in Ordnung.“
Der in Meckenbeuren wohnende Majid Darachshan ist der Meinung, dass Halloween Geschmacksache ist: „Mich stört die Tradition nicht, und wenn es sein muss, mache ich auch mit.“Selbst organisiere er nichts.
Annette Heider aus Fischbach hat in ihrer Kindheit an Halloween gerne Rübengeister geschnitzt. Damals sei das Kürbisschnitzen noch nicht so weit verbreitet gewesen. Heute ist sie der Meinung: „Halloween ist inzwischen eine amerikanische und neumodische Sache, für Kinder haben wir trotzdem Süßigkeiten da.“
Marie Müller aus Friedrichshafen nutzt Halloween als Gelegenheit für eine nette Party: „Mein Freund und ich organisieren an Halloween eine Party in einem Stadel“. Bereits vergangenes Jahr haben sie dort mit rund 100 Leuten gefeiert.
Sophie Navratic aus Fischbach feiert Halloween eher nicht: „Generell ist Halloween für mich kein Anlass zum Feiern. Dieses Jahr findet aber eine Oberstufenparty statt, zu der ich gerne hingehe“. Als Kind lief sie traditionell von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln, und sie kennt sich sogar mit dem keltischen Hintergrund des Festes aus.