Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Arboner Platz: Gemeinde will Flickwerk beenden
Wie der Bereich zwischen Zollhaus und Haus am Gondelhafen saniert werden soll und was das Ganze kostet
LANGENARGEN - Ende mit der Flickschusterei: Der Langenargener Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Arboner Platz zu erneuern. Für etwa 130 000 Euro sollen Stolperfallen entfernt, eine Aussichtsplattform gepflastert und eine Grüninsel aufgefrischt werden. Für alle, die nicht wissen, wo dieser Platz ist, der den Namen der Schweizer Partnergemeinde trägt: zwischen Hotel Seevital, Tourist-Information und Haus am Gondelhafen.
Bereits im Juli 2016 ging es bei einer Bürgerinformation der Gemeinde um die offensichtlich in die Jahre gekommenen Uferanlagen und damit auch um den Arboner Platz. Ein Ergebnis von damals: Was an dem Platz stattfinden könnte, war Bürgermeister Achim Krafft zufolge völlig offen. Ein Jahr später fiel die Entscheidung, zunächst den Asphaltbelag im Bereich der Grüninsel neben dem Haus am Gondelhafen, in dem unter anderem der Hafenmeister und eine Eisdiele untergebracht sind, zu erneuern.
Grüninsel muss warten
Inzwischen legte das Wangener Ingenieurbüro Daeges einen umfassenderen Plan vor, den der Gemeinderat jetzt abgesegnet hat: „Wir wollen keine Flickschusterei mehr. Deshalb haben wir die Sanierung der Grüninsel noch nicht umgesetzt, sondern mehrere Teilprojekte zusammengefasst“, sagte Markus Stark, Leiter des Langenargener Ortsbauamtes. Erledigt werden sollen die Arbeiten je nach Wetter noch in diesem Jahr, spätestens aber bis zur Saisoneröffnung Anfang Mai 2019.
Folgendes steht auf der Liste: ein neuer Stromanschluss an der Nordseite des Hauses am Gondelhafen, um die Versorgung der Bootsliegeplätze und bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Hafenfesten, zu sichern sowie Fundamente für das neue Hafengeländer. Die Gemeinde will auch die Erneuerung und Erweiterung beziehungsweise das Einrichten von Fassadenbeleuchtungen an altem Zollhaus, Sitz der Tourist-Information, und Haus am Gondelhafen angehen. Ebenfalls geplant: die Beseitigung von Unregelmäßigkeiten im Asphalt und eine einheitliche und durchgehende Deckschicht. Zudem sollen Pflastersteine den Aussichtsbereich südlich des Hauses am Gondelhafen aufwerten und Ortsbaumeister Stark zufolge einen „städtebaulichen Akzent“setzen.
„Der Aussichtsbereich hat eine Aufwertung verdient“, betonte Harald Thierer, Gemeinderat der Freien Wähler. Nicht umsonst werde das Plätzchen mit Blick aufs Schloss Montfort für die Gästebegrüßung der Tourist-Information oder Stehempfänge nach Hochzeiten genutzt. Langenargens Wahrzeichen präsentiert sich auch von der Grüninsel auf der anderen Seite des Hauses am Gondelhafen eindrucksvoll. Die Folge: Die einzige Bank ist gut besucht, weshalb sich SPD-Gemeinderätin Gertrud Reiß dort weitere Sitzgelegenheiten wünscht.
Handlungsbedarf erkannte auch CDU-Gemeinderat Andreas Vögele – allerdings in Bezug auf den Zustand der kleinen Grüninsel, „die ungepflegt und nicht gerade ein Schmuckstück ist“. Langenargens Bürgermeister stimmte zu, dass der Bereich zwar erhalten bleiben soll, aber überarbeiten werden muss. Achim Krafft erklärte: „Denkbar ist ein Kunstwerk, das den Bezug zum Namen des Platzes herstellt.“