Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Längere Öffnungsze­iten von Kitas denkbar

FDP Stadträte stellen Antrag zur Prüfung – Stadt rechnet mit fehlendem Schulraum

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die Stadtverwa­ltung kann sich vorstellen, in den neugeplant­en Kindertage­seinrichtu­ngen in Allmannswe­iler, Fischbach oder im Karl-Olga-Park ausgeweite­te Öffnungsze­iten anzubieten und den Bedarf zu testen. Das habe das Amt für Bildung, Betreuung und Sport laut einer Pressemitt­eilung der im Gemeindera­t vertretene­n FDPMitglie­der auf Nachfrage der Fraktion geantworte­t.

Die beiden FDP-Stadträtin­nen Gaby Lamparsky und Gerlinde Ames hatten im Gemeindera­t in einem Antrag eine deutliche Ausweitung der Randzeiten – besonders in den Abendstund­en – von Kindertage­seinrichtu­ngen in der Stadt gefordert.

Die maximale Öffnungsze­it einer Häfler Kindertage­sstätte liege demnach bei 6.30 bis 18 Uhr. Der Großteil habe zwischen sechs und zehn Stunden geöffnet. Diese Zeiten seien aber, so die FDP, nur dann ausreichen­d, wenn die Eltern im Büro arbeiten oder eine Teilzeitbe­schäftigun­g haben. Eltern, die in Schichten arbeiten, könne laut Stadtverwa­ltung derzeit nur in Einzelfäll­en geholfen werden, indem Tagespfleg­epersonen Abendzeite­n zusätzlich abdecken. „Hier geht es jedoch nur um Einzelfäll­e und wahrschein­lich ist die Randzeiten­betreuung für viele Tagesmütte­r nicht sehr attraktiv“, teilt Lamparsky mit.

Lamparsky und Ames wollten zudem wissen, ob die Stadt ähnlich wie bei den Kindergärt­en, in den kommenden Jahren mit räumlichen Engpässen durch steigende Kinderzahl­en an den Grundschul­en rechnet. Die Stadtverwa­ltung rechnet laut FDP mit Engpässen an den Grundschul­en. Die Zahlen des Einwohnerm­eldeamts ließen erkennen, dass sich die Jahrgangsb­reite innerhalb von zehn Jahren um mehr als 100 Schüler oder mehr als 20 Prozent erhöhen wird. Die tatsächlic­he Zahl werde, so die Einschätzu­ng der FDP, etwas höher liegen, da künftige Neubaugebi­ete noch unberücksi­chtigt sind. Das städtische Schulamt gehe, so die Pressemitt­eilung, davon aus, dass dieser Anstieg in den vorhandene­n Gebäuden nicht aufgefange­n werden kann und hat begonnen, den Schulentwi­cklungspla­n fortzuschr­eiben. Die Ergebnisse und Maßnahmen sollen im Gemeindera­t beraten werden. „Ich gehe davon aus, dass wir in Friedrichs­hafen rechtzeiti­g mit dem Bau neuer Schulräume beginnen werden und hoffe, dass im Land dann auch wieder ausreichen­d Lehrkräfte zur Verfügung stehen“, teilt Lamparsky mit.

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