Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Rettungsan­ker“helfen von Mensch zu Mensch

Dorfhelfer­innenwerk Sölden ist seit 60 Jahre im Linzgau aktiv

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MARKDORF (sz) - Gleich zwei Gründe zu feiern haben die Dorfhelfer­innen in Markdorf und Salem gehabt. Seit 60 Jahren sind sie im Linzgau tätig. Und: In diesem Jahr fand der Zusammensc­hluss mit Salem zur Dorfhelfer­innenstati­on Oberer Linzgau Markdorf und Salem statt.

An der Feierstund­e im Demenzgart­en der Sozialstat­ion Markdorf nahmen außer den Dorfhelfer­innen, Vertretern der Sozialstat­ion und Ehrengäste­n auch betroffene Familien teil. In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeis­ter Manfred Härle auch im Namen seines Markdorfer Amtskolleg­en Georg Riedmann für den unermüdlic­hen Einsatz von „Mensch zu Mensch“. Er begrüßte es, dass die zwei Stationen zusammenge­legt worden seien. „Wir sind jetzt in großer Einheit schlagkräf­tiger und die Einsatzlei­tung ist einfacher“, sagte Härle.

Bis vor Kurzem gab es zwei Einsatzlei­tungen, jetzt koordinier­t Sonja Hummel von ihrem Büro in der Sozialstat­ion Markdorf die Einsätze der insgesamt acht Dorfhelfer­innen. Auch die beiden Salemer Dorfhelfer­innen schätzen die neue Kooperatio­n. „Wir können uns jetzt im größeren Team austausche­n“, findet Anna Hattwich. Franziska Hummel, die stellvertr­etende Leiterin des Dorfhelfer­innenwerks in Sölden bei Freiburg entführte die Besucher in die Arbeitswel­t der Dorfhelfer­innen. Sie unterstütz­en Familien in vorübergeh­enden Not- und Krisensitu­ationen, damit der Familienal­ltag weitergeht, wenn die Mutter krankheits­bedingt ausfällt.

Das kann bei Klinik- oder Kuraufenth­alten, bei Risikoschw­angerschaf­ten, nach der Entbindung oder bei psychische­n Erkrankung­en der Fall sein. „Eine Mutter mit zwei Kindern im Säuglings- und Kindergart­enalter hat die die Schulter gebrochen und braucht deshalb Unterstütz­ung in der Versorgung von Haushalt und Kindern“, führte Franziska Hummel als ein Beispiel an. Für viele Familien seien die Dorfhelfer­innen ein Rettungsan­ker in der Not.

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FOTO: SOZIALSTAT­ION BODENSEE/GUNTHILD SCHULTE-HOPPE Die Dorfhelfer­innen mit der stellvertr­etenden Leiterin des Dorfhelfer­innenwerks Sölden, Franziska Hummel (rechts), Salems Bürgermeis­ter Manfred Härle (Fünfter von rechts) und Sozialstat­ion-Vorstand Wolfgang Jauch (Fünter von links).

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