Mattheis hört als SPD-Vizechefin auf

STUTTGART (kab) - 21 Jahre war Hilde Mattheis stellvertretende SPDLandesvorsitzende. Am Donnerstag hat die Ulmer Bundestagsabgeordnete erklärt, den Posten nicht weiter anzustreben. „Ich hatte für meine Positionen 20 Jahre keine Mehrheit im Landesvorstand“, sagt Mattheis der „Schwäbischen Zeitung“. „Wenn wir wirklich so weitermachen wollen, sind wir nicht mehr weit von der FünfProzent-Hürde entfernt.“Mit ihren Positionen komme sie nicht durch. In einem Brief an die Mitglieder erklärt die Parteilinke: „Ich sehe die Zukunft meiner politischen Arbeit daher nicht weiter in diesen verkrusteten Strukturen und Gremien, sondern außerhalb.“

Beim SPD-Landesparteitag am 24. November entscheidet die Basis nicht nur, ob Leni Breymaier weiter Vorsitzende bleiben oder ihr Stellvertreter Lars Castellucci den Posten übernehmen soll. Auch die vier Stellvertreter werden gewählt. Die Tübinger Kommunalpolitikerin Dorothea Kliche-Behnke hatte angekündigt, für den Bezirk Südwürttemberg gegen Mattheis anzutreten.

Dass sie mit ihrem Schritt einer Abwahl zuvorkommen möchte, weist Mattheis von sich. „Jetzt will ich mich auf meine Arbeit als Vorsitzende der Demokratischen Linken konzentrieren“, sagt sie. Dieser linken Gruppierung innerhalb der SPD steht Mattheis seit 2011 vor.

FOTO: DPA Hilde Mattheis