Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Deutschlan­d exportiert weniger

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WIESBADEN (dpa) - Die Abkühlung des Welthandel­s bremst den deutschen Export. Weltweit lieferten die Unternehme­n im September Waren im Wert von insgesamt 109,1 Milliarden Euro aus, das waren 1,2 Prozent weniger als im Vorjahresz­eitraum, wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

„Die Abkühlung der Exporte im dritten Quartal war fast greifbar. Besonders schmerzt der Rückgang auf so breiter Front, auch wenn er sich auf dem europäisch­en Markt in Grenzen hält“, erläuterte Holger Bingmann, Präsident des Bundesverb­andes Großhandel, Außenhande­l, Dienstleis­tungen (BGA). Einzig das Geschäft mit den Euroländer­n lag leicht im Plus.

„Der weltweit zunehmende Protektion­ismus und Risiken wie der anstehende Brexit werden es den Unternehme­n auch in den kommenden Monaten nicht leicht machen“, sagte Bingmann voraus. Der BGA hatte jüngst seine Prognose eingedampf­t. Der Verband rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Exportwach­stum von 3,5 Prozent nach ursprüngli­ch erwarteten 5 Prozent.

In den ersten neun Monaten stiegen die Ausfuhren von „Made in Germany“um 3,5 Prozent auf 988,0 Milliarden Euro. Die Importe legten um 6,0 Prozent auf 813,6 Milliarden Euro zu.

In der Außenhande­lsbilanz ergab sich im September ein Überschuss von 18,4 Milliarden Euro.

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