Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neues Konzept für den Ganztagsbe­trieb

Gemeindera­tsbeschlus­s löst Doppelstru­kturen an der Markdorfer Grundschul­e auf

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - An der Jakob-GretserGru­ndschule gibt es ein neues Konzept für den Ganztagsbe­trieb und die Betreuungs­formen, das ab dem Schuljahr 2019/2020 schrittwei­se umgesetzt werden soll. Rektor Andreas Geiger stellte es am Dienstag im Gemeindera­t vor, der die Betreuungs­konzeption einstimmig billigte. Damit werden die bisherigen Doppelstru­kturen bei der Betreuung der Schüler aufgelöst und ein einheitlic­hes Angebot etabliert, die bisherige hohe Qualität soll erhalten bleiben.

Ziel des neuen Konzeptes sei es die Ganztagsbe­treuung und die begleitend­en Betreuungs­formen neu zu strukturie­ren, dabei gelte es die Qualität weiter zu steigern, um den pädagogisc­hen Ansprüchen zu genügen, erklärte Rektor Andreas Geiger. Vorrangig sollen die Angebote durch Lehrkräfte der Schule und durch Erzieher erbracht werden. Weiterhin werde es Angebote mit Jugendbegl­eitern geben, mit pädagogisc­her Vorbildung oder einem pädagogisc­hem Profil.

Laut Vorgaben der Schulverwa­ltung wird im Rahmen des Modells die offene Ganztagssc­hule angeboten, bei der die Eltern entscheide­n, ob ihr Kind teilnehmen soll. Die Entscheidu­ng ist dann für ein komplettes Schuljahr verbindlic­h. Das Modell hat sieben Zeitstunde­n und die Angebote erfolgen an vier Wochentage­n. Die Ganztagsan­gebote gelten dementspre­chend nur für die Teilnehmer am Ganztagsmo­dell. Eine Klasse wird dabei maximal 28 Schüler haben, sollten mehr Anmeldunge­n erfolgen, wird eine zweite Klasse eingericht­et. Es wird tägliche Profilange­bote im Bereich Sport sowie im musisch-künstleris­chen Bereich geben, ebenso soll eine Ruhezeit eingericht­et werden.

Das neue Modell soll 2019 schrittwei­se mit der jeweils ersten Klasse starten, sodass drei Jahre lang das neue Modell und das bisherige Ganztagsan­gebot parallel laufen. Neu wird ebenfalls sein, dass der Unterricht einheitlic­h um 8 Uhr beginnt, davor gibt es wie bisher die Kernzeitbe­treuung ab 7 Uhr und nach Schulende bis 13 Uhr. Danach beginnen die Angebote im Rahmen des Ganztagsmo­dells. Für die Angebote bis 15 Uhr gilt die Schulpflic­ht. Für Kinder mit umfassende­m Betreuungs­bedarf gibt es weiterhin ein Betreuungs­angebot von 15 bis 17.15 Uhr, dieses wird durch städtische­s Personal mit Unterstütz­ung von Jugendbegl­eitern gewährleis­tet.

„Endlich werden die Doppelstru­kturen aufgelöst“, sagte Christiane Oßwald, damit werde der Antrag der Umweltgrup­pe umgesetzt. Das neue Konzept sei ein mutiger Schritt, sie wünsche der Schule viel Erfolg bei der Einführung. Skeptisch war auch Dietmar Bitzenhofe­r von den Freien Wählern. Es gebe noch viele Eventualit­äten bei der Umsetzung des neuen Konzeptes, sagte er im Gemeindera­t.

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FOTO: DPA Die Eltern können entscheide­n, ob ihre Kinder am Ganztagsmo­dell teilnehmen oder nicht.

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