Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
SG Kißlegg hofft auf Schub
Nach dem ersten Saisonsieg in der Landesliga spielt der Tabellenletzte beim FC Mengen
KISSLEGG (mp) - Bis zur Nachspielzeit musste die SG Kißlegg am vergangenen Sonntagnachmittag gegen die TSG Balingen II davon ausgehen, dass es wieder nichts werden würde mit dem ersten Saisonsieg in der Fußball-Landesliga. Dann aber traf Kapitän Marcel Schneider per Strafstoß zum erlösenden 4:3. „Das kann uns einen Schub geben“, sagte SGKTrainer Roland Wiedmann danach. Am Samstag (14.30 Uhr) ist Kißlegg beim FC Mengen zu Gast.
Elf Spiele lang musste Aufsteiger Kißlegg sich die Frage gefallen lassen, ob das mit einem Saisonsieg überhaupt noch was werden würde. Diese Frage ist nach dem umjubelten Erfolg gegen Balingen beantwortet. Trotz der drei Zähler steht die SGK aber immer noch auf dem letzten Platz in der Landesligatabelle. Mit einem erneuten Sieg könnte sich das ändern. Gegner Mengen hat zuletzt vor allem auswärts überzeugt. 1:0 beim VfB Friedrichshafen, 2:0 beim FV Ravensburg II, dazwischen eine knappe 1:2-Niederlage gegen den bärenstarken Aufsteiger FV Biberach die Form stimmt, zudem steht Mengen mit 17 Punkten relativ stabil auf Tabellenplatz neun. Hoffnungsvoll könnte Kißlegg allenfalls stimmen, dass Mengen im eigenen Stadion zuletzt vor fast zwei Monaten dreifach gepunktet hat – das 4:3 gegen den FC Leutkirch kam zudem sehr glücklich zustande, nachdem die Leutkircher schon 3:1 geführt hatten.
Einen starken Eindruck hinterließ Kißlegg gegen Balingen in der Offensive. Vor allem Maik Aschenbrenner auf der linken Außenbahn war ein ständiger Unruheherd – und einer der vier Torschützen. Wenn es Kißlegg gelingt, über weite Strecken mutig nach vorne zu spielen, sollte ein erneuter Erfolg möglich sein. Fraglich ist bei der SGK allerdings immer, wer zwischen den Pfosten steht, weil gleich drei Torhüter verletzt sind. Am Tag vor der Balingen-Partie hatte Wiedmann bis Mitternacht noch keinen Torhüter zur Hand. Dann ergab sich die Lösung mit Marcel Mangold aus der zweiten Mannschaft. Mal abwarten, wer in Mengen für die Kißlegger aufläuft.