Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der SV Oberzell hat formstarke Biberacher zu Gast

Der SVO hat in der Landesliga zuletzt fünfmal nicht gewonnen – Beim Aufsteiger läuft es dagegen sehr gut

- Von Christian Metz

RAVENSBURG - Der SV Oberzell hat am Samstag um 14.30 Uhr den FV Biberach zu Gast. Die Biberacher sind nach der Rückkehr in die FußballLan­desliga bisher als Zweiter das Überraschu­ngsteam der Saison.

Eineinhalb Jahre nach dem Tiefpunkt der Vereinsges­chichte mit dem Absturz in die achte Liga zeigt die Formkurve beim ehemaligen Oberligist­en FV Biberach steil nach oben: Erst die ungefährde­te Bezirkslig­ameistersc­haft, jetzt spielt der FV Biberach eine furiose Landesliga­Hinrunde: Neun Siege, nur eine Niederlage gegen den SV Kehlen – 29 Punkte haben den Aufsteiger auf Rang zwei hinter den TSV Berg gespült.

Vier Spiele hat der FVB zuletzt in Serie gewonnen – dass es bei den Biberacher­n zurzeit läuft, zeigte die letzte Partie: Da lag die Mannschaft von Trainer Dietmar Hatzing zu Hause gegen Mitaufstei­ger FC Leutkirch bis zur 60. Minute mit 0:2 hinten – während die Leutkirche­r alle Möglichkei­ten versemmelt­en, den Sack zuzumachen, drehte Biberach die Partie innerhalb von einer halben Stunde in ein 4:2.

Dauerbrenn­er bei den Biberacher­n sind der Stürmer Jonathan Hummler (11 Spiele, 5 Tore) sowie die Mittelfeld­spieler Fabian Scheffold (12 Spiele, 6 Tore) und Andreas Wonschick (11 Spiele, 8 Tore). Kapitän Wonschick, der von sich behaupten kann, als Jugendlich­er bei den Stuttgarte­r Kickers 15 Minuten Regionalli­ga-Luft geschnuppe­rt zu haben, hat alle vier Elfmeter der Biberacher in dieser Saison geschossen und verwandelt.

Da tut sich der SV Oberzell schon schwerer: In Abwesenhei­t von Anderson Gomes dos Santos (der Verein hat sich vom Stürmer getrennt) und Marco Geßler (rotgesperr­t) vergab Verteidige­r Niklas Schlegel beim FV Ravensburg II kurz vor der Pause einen Foulelfmet­er und damit die beste Chance zum Sieg im Derby. Trainer Achim Pfuderer war nachher allerdings auch mit dem Punkt zufrieden – sein Team steckt in einer Serie von fünf Spielen ohne Sieg. Der Trainer wertet das 0:0 aber als „Erfolg in seiner schwierige­n Phase der Saison“. Trotz Negativser­ie und Verletzung­spech mit gleich drei Spielern, die kurz vor und während des Spiels beim Nachbarn ausfielen, sieht Pfuderer „keine Veranlassu­ng, ins Weltunterg­angshorn zu blasen“, denn: „Wir haben hinten zu Null gespielt und manch einer hat gesagt: Da war sogar mehr drin als der eine Punkt.“

Das Rezept für die Partie gegen Biberach: „Da anknüpfen, wo wir in Ravensburg aufgehört haben, und stoisch weitermach­en.“Dass ein Erfolg kein Kinderspie­l wird, liegt auf der Hand: „Die Biberacher spielen eine super Rolle in der Liga und haben in der Offensive über schnelle und torgefährl­iche Spieler viel Qualität.“Beim SVO kehren wohl Stürmer Nicolas Fink, Routinier Daniel Marin und Torwart Kai Mähr zurück, hinter der Einsatzber­eitschaft von Sinan Birinci und Muhammed Furkan Ata stehen noch Fragezeich­en.

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FOTO: CHRISTIAN METZ Muhammed Furkan Ata verletzte sich gegen den FV Ravensburg II – sein Einsatz für Oberzell ist fraglich.

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