Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Es blitzt nur selten an der Friedrichstraße
Im Schnitt 170 Verstöße pro Woche an beiden Stationen – An anderen Standorten sind es 200 bis 300
FRIEDRICHSHAFEN - Es blitzt nirgendwo so selten in Friedrichshafen wie an der Friedrichstraße. Seit dem 1. Mai haben die beiden Messanlagen insgesamt 4407 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Das sind pro Woche im Schnitt rund 170 für beide Anlagen zusammen. Das teilt eine Sprecherin der Stadt Friedrichshafen auf Nachfrage mit. An den anderen Stationen in der Stadt blitzt es pro Woche rund 200 bis 300 Mal.
Seit Anfang Mai sind die beiden Blitzer an der Friedrichstraße im Einsatz. Einer steht auf Höhe der Riedleparkstraße und ein weiterer auf Höhe der Olgastraße. Doch seitdem sind die beiden Geräte nicht ständig in Betrieb. „Die Blitzer sind nicht ständig und in beide Fahrtrichtungen mit Kameras bestückt. Die Kamera wechselt immer wieder den Standort sowie die Fahrtrichtung“, teilt die Sprecherin der Stadt mit. Obwohl sich die Autofahrer auf der Friedrichstraße an die Geschwindigkeitsbegrenzung öfter halten als an anderen Stellen der Stadt und so die Anlagen seltener auslösen, erfüllen sie ihren Sinn. „Die Blitzer wurden nicht installiert, um die Einnahmen zu erhöhen oder damit sie sich finanziell rechnen auch wenn das oft vermutet wird. Es geht nicht um Geld, sondern um Lärmschutz und damit die Gesundheit der Anwohner“, teilt die Sprecherin mit.
Es blitzt vor allem am Tag
Der Großteil der Verfahren, die durch die Messstationen an der Friedrichstraße eingeleitet wurden, betrifft Verwarnungs- und Bußgelder zwischen 15 und 35 Euro. Die Autofahrer waren also weniger als 20 Kilometer pro Stunde zu schnell. Unter den Rasern waren auch 136 Autofahrer besonders rasant unterwegs. 136 von ihnen sind mehr als 20 Kilometer pro Stunde zu schnell gefahren. Die Statistik der Stadt für den Blitzerstandort zeigt auch, dass in der Zeit von 22 bis 6 Uhr der Blitzer knapp 700 Mal ausgelöst wurde, tagsüber sind es rund 1462 Verstöße.
Derzeit ist der Verkehrsfluss an der Friedrichstraße zäh. Auf Höhe der Baustelle des ehemaligen Schöllhorn-Areals ist die Straße auf einer Spur gesperrt. Deshalb ist rasen besonders zu den Stoßzeiten gar nicht möglich. „Ob sich die Anzahl der Verstöße wieder verändert, sobald die Baustelle vor dem SchöllhornAreal abgeschlossen ist, kann schlecht beurteilt werden. Auch hier geht es uns um den Lärmschutz und nicht darum, möglichst hohe Einnahmen zu erhalten“, betont die Sprecherin der Stadt.