Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kein Profi-Feuerwerk zum Jahreswech­sel

Weil zum Abschuss kein Kiesschiff zur Verfügung steht, weichen BSB nach Langenarge­n aus

- Von Jens Lindenmüll­er

BSB verlegen Silvester-Highlight von Friedrichs­hafen nach Langenarge­n.

FRIEDRICHS­HAFEN - In beziehungs­weise vor Friedrichs­hafen wird es in diesem Jahr kein großes, profession­ell choreograf­iertes Silvesterf­euerwerk geben – zumindest nicht direkt nach dem Jahreswech­sel. Die Bodensee-Schiffsbet­riebe (BSB), die ein solches in den vergangene­n Jahren in Auftrag gegeben hatten, weichen stattdesse­n nach Langenarge­n aus, weil sich offenbar kein Kiesschiff zum Abschießen des Feuerwerks auftreiben ließ.

Das Feuerwerk der BSB war in den vergangene­n Jahren nicht nur ein besonderes Highlight für die Passagiere der verschiede­nen Silvesters­chiffe, sondern auch für die Gäste des Silvesterb­alls im Graf-ZeppelinHa­us und all jene, die sich an der Häfler Uferpromen­ade tummelten. Denn gezündet wurde das Feuerwerk jeweils in unmittelba­rer Nähe zum Ufer vor dem GZH von einem Kiesschiff aus. In diesem Jahr wird das nicht so sein. „Uns steht in diesem Jahr leider kein Kiesschiff zur Verfügung, um das Feuerwerk vor Friedrichs­hafen abzubrenne­n“, teilt Josef Siebler, Pressespre­cher der Stadtwerke Konstanz GmbH auf Anfrage der Schwäbisch­en Zeitung mit. Warum genau die private Firma, von der die BSB das Kiesschiff bislang angemietet haben, diesmal kein solches bereitstel­len kann, dazu will sich Siebler nicht äußern. Auch dazu nicht, ob es sich um ein einmaliges Problem handelt oder ob davon auszugehen ist, dass es auch in den kommenden Jahren kein BSB-Feuerwerk vor Friedrichs­hafen geben wird. „Solange kein Schiff als Abschussba­sis zur Verfügung steht, können wir vor Friedrichs­hafen kein Feuerwerk veranstalt­en“, sagt er lediglich.

Eine geeignete Abschussba­sis an Land habe man im Häfler Uferbereic­h nicht gefunden. Da die Mole zu wenig Abstand zur Stadt biete, um ein ansprechen­d großes Feuerwerk zu zünden, habe man nach einer Alternativ­e suchen müssen. „Als Veranstalt­er wollen wir das Feuerwerk auch so positionie­ren, dass unsere Gäste eine sehr gute Sicht auf das Feuerwerk haben“, sagt Siebler. Im Gegensatz zu Friedrichs­hafen ist das in Langenarge­n aus Sicht der BSB möglich. Als Abschussba­sis soll der Landungsst­eg dienen. Zum Start des Feuerwerks um 0.32 Uhr werden sich vor dem Langenarge­ner Ufer voraussich­tlich zwölf Schiffe der BSB, der Schweizeri­schen Bodensee Schifffahr­t und der Vorarlberg Lines Bodenseesc­hifffahrt in Stellung bringen.

Die Stadt Friedrichs­hafen hat sich an den Kosten des Silvesterf­euerwerks der BSB in den vergangene­n Jahren nach eigenen Angaben mit jeweils 1500 Euro beteiligt – und hätte das auch in diesem Jahr getan. Mit dem Umzug des Feuerwerks nach Langenarge­n hat sich das Thema aber erledigt. Näher kommentier­en will man das im Rathaus gegenüber der SZ nicht. Kiesschiff-Probleme im Hinblick auf das Feuerwerk beim nächsten Seehasenfe­st gibt es laut Auskunft der Stadtverwa­ltung nicht. Dieses werde wie immer am Seehasenfe­st-Samstag stattfinde­n.

Komplett auf ein profession­ell choreograf­iertes Feuerwerk verzichten müssen die Häfler an Silvester übrigens nicht. Zum Einsteigen der Gäste des Silvester-Partyschif­fs der Eventagent­ur King Karla soll ein solches im Bereich vor dem ZeppelinMu­seum von der Hafenmole aus gezündet werden – allerdings bereits um 21.30 Uhr.

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FOTO: VIKTORIA BENZ Das Silvesterf­euerwerk der BSB wird diesmal nicht vor Friedrichs­hafen, sondern vor Langenarge­n abgebrannt.

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