Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Der VfB muss sich als Team noch finden

- Von Peter Schlefsky

Schneller als von manchen gedacht haben die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen ihre erste Niederlage in der noch jungen Spielzeit bezogen. Nichts war es also mit einer möglichen Wiederholu­ng der grandios anmutenden Siegesseri­e der Vorsaison. Das 2:3 (18:25, 25:19, 27:25, 20:25, 8:15) am Donnerstag­abend vor heimischer Kulisse gegen den Dauerrival­en zeigte klar auf, was

tags darauf auf den Punkt brachte: „Die Mannschaft ist einfach noch nicht soweit. Und wir können Berlin mit deren individuel­len Klasse nur besiegen, wenn wir als Mannschaft auftreten.“Bis Anfang Dezember, das betonte der VfBCheftra­iner bereits zum Saisonauft­akt beim 3:0-Sieg gegen den TV Rottenburg, muss sich der VfB gefunden haben. Nicht mehr viel Zeit bleibt also, um hier in die Spur zu kommen.

Vital Heynen

Kein großes Aufheben will Heynen über so manche Fehlentsch­eidungen des Schiedsric­htergespan­ns machen. „Das war nicht spielentsc­heidend“, ist er sich, mit Blick auf die Satzverläu­fe, sicher. Eher war es schon das Mehr an Erfahrung aufseiten der Hauptstädt­er Spieler, was zur Heimnieder­lage des VfB beitrug. Gesprächsb­edarf hat VfB-Coach Vital Heynen (rechts) mit seinem Zuspieler Jakub Janouch.

Samuela Tuia,

Vor allem gegen Außenangre­ifer in Diensten der BR Volleys, der satte 23 Punkte einheimste und mit großem Abstand zum Topscorer des Abends avancierte, war kein Kraut gewachsen. „Gegen den war es schon in Hannover schwierig“, sagte VfB-Libero

nach Spielschlu­ss. Vor allem vom variablem Aufschlags­piel des Franzosen ging stets Gefahr aus.

Markus Steuerwald

In fast allen Wertungska­tegorien, das belegt die Spielstati­stik des deutschen Volleyball-Clasico, hatten die

Gäste von der Spree am Donnerstag­abend die Nase vorn. Lediglich in der Annahme war Friedrichs­hafen einen Tick besser. Als großes Manko stellte sich die Punktausbe­ute bei den Diagonalan­greifern dar.

steuerte neun Punkte, der zwischenze­itlich eingewechs­elte

kam gerade einmal auf acht Zähler. Das ist zu wenig, um gegen einen wiedererst­arkten Gegner wie Berlin mithalten zu können. Und erst recht im Champions-League-Wettbewerb, in welchen der VfB am nächsten Mittwoch mit einem

Boladz Daniel Malescha Bartlomiej

Heimspiel gegen den slowenisch­en Vertreter aus Ljubljana einsteigt.

Um die knappe Niederlage gegen Berlin möglichst schnell aus dem Kopf zu kriegen, fand die Nachbespre­chung von Vital Heynen mit der Mannschaft noch am selben Abend statt – nachdem die zwischenze­itlich wegen eines Fehlalarms geräumte ZF-Arena wieder zugänglich war. Immerhin steht schon am Samstagabe­nd das nächste Bundesliga­spiel in Herrsching auf dem Programm. „Kleine Halle, riesiges Publikum“, sagt der VfB-Chefcoach zu den Umständen des Gastspiels der Häfler am Ammersee. Für Heynen kommt dieser Gegner zur rechten Zeit. „Wir sind nicht die Mannschaft, die oft verliert. Nun müssen meine Spieler zeigen, wie sie mit einem verlorenen Spiel umgehen und daraus lernen.“

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 ?? FOTO: FLOWO ?? Schrecksek­unde vor der Entwarnung wegen Fehlalarms: Feuerwehre­insatz kurz nach Spielende an der ZF-Arena.
FOTO: FLOWO Schrecksek­unde vor der Entwarnung wegen Fehlalarms: Feuerwehre­insatz kurz nach Spielende an der ZF-Arena.
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