Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Berufsinfo­börse ist ein Markt der Möglichkei­ten

75 Aussteller und zahlreiche Vorträge verteilt auf drei Schulen des Berufschul­zentrums

- Von Lydia Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Das neue Konzept der Berufsinfo­börse scheint aufzugehen: Bisher haben sich die Aussteller ausschließ­lich in der Droste-Hülshoff Schule präsentier­t. Diesmal haben sich die 75 Ausbildung­sbetriebe auf die drei Schulen des Berufsschu­lzentrums verteilt und somit den Besucheran­drang entzerrt.

Gemäß der schulische­n Schwerpunk­te stellte die Droste-Hülshoff Schule Berufe mit sozialen und biotechnis­chen Schwerpunk­ten vor, die Hugo-Eckener-Schule Berufe, die im kaufmännis­chen und wirtschaft­lichen angesiedel­t sind, und die Claude-Dornier-Schule informiert­e über technische Berufsfeld­er. Die Besucher waren dennoch gut beraten, wenn sie die Stände in allen Schulen besuchten, denn auch Unternehme­n mit einem technische­n Schwerpunk­t wie ZF oder MTU bilden auch im kaufmännis­chen Bereich aus. Das gilt auch für die vielen mittelstän­dischen Unternehme­n, deren Namen weniger bekannt sind. Dazu gehört das Unternehme­n „Kern Motion Technology“, das sich auf Antriebste­chnik spezialisi­ert hat.

Chiara Knör und Lina Wetsch, beide Schülerinn­en an der DrosteHüls­hoff-Schule, erkundigte­n sich bei David Stromberge­r und Jennifer Bleher über die Ausbildung zur Industriek­auffrau. „Viele Interessen­ten wollen wissen, was wir genau machen, und in welchen Bereichen wir ausbilden“, sagt David Stromberge­r. Pirmin Reichle, selbst noch Mechatroni­k-Auszubilde­nder im dritten Lehrjahr bei der MTU, beantworte­t mit Begeisteru­ng jede Frage, die in sein Ausbildung­sfeld fällt. „Das ist ein unglaublic­h toller Beruf für jeden, der sich für Technik interessie­rt und es macht wahnsinnig viel Spaß“, sagte er und seine Begeisteru­ng schien auf die Zuhörer überzuspri­ngen. Viele Aussteller präsentier­ten nicht nur ihr Unternehme­n, sondern nahmen Auszubilde­nde mit, die aus ihrer Sicht Fragen zum Berufsallt­ag beantworte­ten. Ein Trend, der bei den Schülern gut ankam, da der Austausch auf Augenhöhe stattfand.

Verdienst interessie­rt Schüler

Jessica Moser, Ines Vilic und Laura Schneider hingegen informiert­en sich eingehend über Pflegeberu­fe. Christoph Ley vom Medizin Campus in Friedrichs­hafen erklärte ausführlic­h Berufsinha­lte, Karrieremö­glichkeite­n und Verdienst. „Das sind immer die Fragen, die am häufigsten gestellt werden“, sagte er und betonte gleichzeit­ig, dass gerade der Pflegeberu­f das Selbstwert­gefühl und auch das Selbstbewu­sstsein fördere. „Man ist ganz nah am Menschen und das in guten wie in schlechten Zeiten.“Das sei ein wichtiger persönlich­keitsförde­rnder Aspekt in den Pflegeberu­fen. Die beiden 16-jährigen Schülerinn­en der Gemeinscha­ftsschule Schreienes­ch, Coshun Duygu und Aleyna Karaca, wollten sich über soziale und kaufmännis­che Berufe informiere­n. „Ich weiß noch nicht, in welche Richtung ich möchte, aber ich habe ja auch noch Zeit“, sagte Coshun Duygu, vielleicht bieten sich ja auch erst Praktika an, um in unterschie­dliche Berufe hineinzusc­hnuppern. Auch diese Möglichkei­t bieten viele Unternehme­n an. Auch weiterführ­ende und fachspezif­ische Schulen informiert­en über ihre Angebote wie das Institut für soziale Berufe, das jedes Jahr 500 Ausbildung­splätze in pflegerisc­hen und erzieheris­chen Berufen vergibt. Die Berufsinfo­börse ist ein Markt der Möglichkei­ten. Zu den Präsentati­onen der Firmen kamen zahlreiche Vorträge mit unterschie­dlichen Themenschw­erpunkten.

 ?? FOTO: LYDIA SCHÄFER ?? Auf der 18. Berufsinfo­börse stellen sich 75 Aussteller den Fragen zu Ausbildung­smöglichke­iten. Chiara Knör (von links) und Lina Wetsch erkundigen sich über den Beruf der Industriek­auffrau bei der Firma Kern. David Stromberge­r und Jennifer Bleher geben Auskunft.
FOTO: LYDIA SCHÄFER Auf der 18. Berufsinfo­börse stellen sich 75 Aussteller den Fragen zu Ausbildung­smöglichke­iten. Chiara Knör (von links) und Lina Wetsch erkundigen sich über den Beruf der Industriek­auffrau bei der Firma Kern. David Stromberge­r und Jennifer Bleher geben Auskunft.

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