Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Geplantes Wohnhaus erhitzt Gemüter
Mitglieder des Ausschusses und Anwohner treffen sich zur Besichtigung vor Ort
MARKDORF (bw) - Zu einer Besichtigung vor Ort an der Straße „Zum Säntisblick“haben sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses am Dienstag vor der geplanten Sitzung getroffen. Dort soll das vorhandene Wohnhaus abgebrochen und durch ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen und Tiefgarage ersetzt werden. Auch etliche Nachbarn waren gekommen, um ihre Bedenken gegen die Planung vorzubringen.
Nachbarn sollen sich informieren
Der Bauantrag sei von der Verwaltung von der Tagesordnung zurückgezogen worden, erklärte Bürgermeister Georg Riedmann gleich zu Beginn der Diskussion. Erst seit einer Woche liegen die kompletten Planungsunterlagen dem Bauamt vor, deshalb konnten die Angrenzerbenachrichtungen erst vor wenigen Tagen versandt werden. Die Nachbarn sollten sich erst ausführlich informieren können, bevor der Technische Ausschuss den Bauantrag berät, sagte Riedmann zur Verschiebung.
Das zukünftige Gebäude soll ein Flachdach erhalten, dadurch werde die bisherige Firsthöhe nicht überschritten, erklärte Michael Schlegel, der Leiter des Stadtbauamtes. Der Bebauungsplan lasse eine deutlich größere Gebäudekubatur zu, als im bisherigen Bestand, es gebe auch keine Vorgabe für die Firsthöhe. Allerdings sei ein Satteldach vorgeschrieben, dies könnte durch eine Befreiung aufgehoben werden. Ahnlich wie beim Neubau in der Nachbarschaft. Auch die Tiefgarage befindet sich außerhalb der Baugrenzen. Auch diese Vorgabe könnte durch eine Befreiung gelöst werden.
Im Gegenzug habe sich der Antragsteller, ein Bauträger aus Überlingen, bereiterklärt, vier zusätzliche Besucherstellplätze zu schaffen. „Dieser Klotz passt nicht in die Umgebung“, stellte ein Nachbar fest. Die Genehmigung dieses Vorhabens, werde eine Signalwirkung für andere haben, befürchtete ein anderer Anwohner. Auf die unzureichende Zufahrt und die Enge der Straße, wies ein weiterer Anwohner hin.