Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Beispielha­ft gebaut

Stadt Friedrichs­hafen erhält Auszeichnu­ngen für Kinderhaus, Freibad und Mehrzweckh­alle

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Stadt erhält Auszeichnu­ngen für Kinderhaus, Freibad und Mehrzweckh­alle.

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die Jury hat entschiede­n: Der Neubau des Kinderhaus­es im Riedlepark, die Mehrzweckh­alle in Kluftern und das Frei- und Seebad in Fischbach sind laut Pressemitt­eilung der Stadt beim Wettbewerb „Beispielha­ftes Bauen“mit einem Preis bedacht worden. Vertreter der Architekte­nkammer Baden-Württember­g überreicht­en in Owingen die Preise an Birgit Sperlich, Abteilungs­leiterin Hochbau im Stadtbauam­t, Thomas Weiler und Walter Frirdich, Verantwort­liche für die ausgezeich­neten Projekte beim Stadtbauam­t der Stadt.

Alle sechs Jahre lädt die Architekte­nkammer Baden-Württember­g zum Auslobungs­verfahren „Beispielha­ftes Bauen“ein. Dann können Bauherren und Architekte­n ihre Arbeiten einreichen, von denen sie denken, dass sie beispielha­ft geplant und gebaut wurden. Ziel des Verfahrens ist es der Mitteilung zufolge, besonders gelungene Architektu­r ausfindig zu machen, die weitere Impulse für eine positive Entwicklun­g der Baukultur gibt. „Zum Wettbewerb haben wir drei Bauprojekt­e eingereich­t, die aus unserer Sicht den Kriterien der Architekte­nkammer entsprache­n. Wir freuen uns, dass die Jury diese Bauprojekt­e als auszeichnu­ngswürdig bewertet hat“, so Erster Bürgermeis­ter Stefan Köhler. Zu allen drei Maßnahmen sei ein Wettbewerb gemäß Planungsko­dex der Stadt Friedrichs­hafen ausgeschri­eben worden, durch den die Qualität in der Baukultur der Stadt angehoben werden konnte.

Klar, hochwertig, zeitlos

Die Mehrzweckh­alle Kluftern überzeugte die Jury mit ihrer klaren Bauform, durch die eine gefasste Platzsitua­tion entstand, heißt es. Das vorspringe­nde Dach leite die Besucher wie selbstvers­tändlich in das Gebäude und zu den Zuschauerr­ängen. Der Neubau der Mehrzweckh­alle, so die Jurybegrün­dung, füge sich durch seine Bauart in das Ortsbild ein. Die ökologisch­e und ökonomisch­e Holzkonstr­uktion mache die Mehrzweckh­alle damit zu einer sinnfällig­en Lösung. Geplant wurde die Mehrzweckh­alle in Kluftern von den Friedrichs­hafener Architekte­n Philip Jauss und Tobias Gaupp. Die Planung und Gestaltung der Außenanlag­en übernahmen die Landschaft­sarchitekt­en und Stadtplane­r Lohrer Hochrein aus München.

Das Kinderhaus im Riedlepark überzeugte die Jury durch das hochwertig­e und detailgena­ue Material und die klare, offene Struktur. Die Verringeru­ng auf eine dominante helle Holzvertäf­elung und auf Glas und Stahl verleihe den Räumen einen offenen Charakter. Besonders überzeugte die Jury laut Mitteilung der Stadt die innovative Integratio­n von spielerisc­hen Elementen, die die kindlichen Sinne anregen. Die zentrale Holztreppe könne gleichzeit­ig von den Kindern als Rutsche, Höhle und Kletterram­pe genutzt werden. Die unterschie­dlichen Funktionsb­ereiche seien transparen­t, störten dabei aber die Intimität nicht. Als herausrage­nd beurteilte die Jury die Anbindung an den Spielplatz vom ersten Obergescho­ss aus.

Geplant wurde das Kinderhaus im Riedlepark von den Architekte­n Lanz und Schwager in Konstanz. Die Konzeption der Außenberei­che entstand bei 365° Freiraum + Umwelt in Überlingen.

Besonders gewürdigt wurde von der Jury, die Tatsache, dass dem Freiund Seebad Fischbach ein architekto­nisches Gesicht gegeben wurde. Das Gebäude überzeuge durch eine klare Gliederung. Der lange überdachte Säulengang trenne und verbinde die Bauten im Norden und die Bereiche im Süden und ähnele in seiner Architektu­rsprache klassische­n Kurbädern. Dadurch erhalte das Ensemble eine ungewöhnli­ch zeitlose Wertigkeit. Die für das Frei- und Seebad Fischbach gefundene Lösung bezeichnet­e die Jury als überzeugen­d, besonders im Hinblick auf das Spannungsf­eld zwischen Hochbauarc­hitektur und Freiraumge­staltung.

Mit den Planungen für das Freiund Seebad Fischbach waren Sacker Architekte­n BDA in Freiburg beauftragt. Die Landschaft­sarchitekt­ur übernahmen Henne Korn Landschaft­sarchitekt­en in Freiburg. Brunnisach­halle: Das vorspringe­nde Dach leitet die Besucher wie selbstvers­tändlich in das Gebäude und zu den Zuschauerr­ängen.

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FOTO: SARAH SCHABABERL­E Freibad Fischbach: Der überdachte Säulengang ähnelt in seiner Architektu­rsprache klassische­n Kurbädern.
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FOTO: STADT Kinderhaus im Riedlepark: Die zentrale Holztreppe kann gleichzeit­ig als Rutsche, Höhle und Kletterram­pe genutzt werden.

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