Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bislang mehr Grippefäll­e als im vergangene­n Jahr

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STUTTGART (lsw) - Im Südwesten sind in diesem Jahr bislang mehr Grippefäll­e gemeldet worden als zur gleichen Zeit 2018. Seit Beginn der Grippesais­on im Oktober wurden dem baden-württember­gischen Landesgesu­ndheitsamt (LGA) 260 Erkrankung­en übermittel­t, wie das Regierungs­präsidium Stuttgart am Donnerstag mitteilte. 2018 waren es im selben Zeitraum 190.

Im Verbreitun­gsgebiet der „Schwäbisch­en Zeitung“war der Landkreis Ostalb mit bislang fünf Erkrankung­en Spitzenrei­ter, gefolgt von den Landkreise­n Biberach (vier), Tuttlingen (drei), Bodensee, Ravensburg und Sigmaringe­n (je zwei) sowie Alb-Donau (eine). Eine Erkrankung gab es auch in der Stadt Ulm.

Der Höhepunkt der Grippewell­e steht demnach noch aus, die meisten Menschen erkranken üblicherwe­ise im Februar und März. Den Angaben zufolge wurden für die vergangene Grippesais­on insgesamt fast 20 000 Fälle gemeldet.

Erkrankung­en gebe es in dieser Saison bislang in allen Stadt- und Landkreise­n sowie bei Menschen allen Alters. Gesundheit­sminister Manne Lucha (Grüne) riet zur Grippeimpf­ung vor allem für Ärzte und Pfleger, da diese eine besondere Verantwort­ung für ihre Patienten hätten. Eine Impfung sei derzeit noch sinnvoll, da die Grippewell­e ihren Höhepunkt noch nicht erreicht habe, sagte LGA-Leiterin Karlin Stark laut der Mitteilung.

Am Mittwoch starb in BadenWürtt­emberg ein vier Jahre altes Kind an der Grippe. Es war nicht geimpft und litt nach Angaben des Stuttgarte­r Regierungs­präsidiums an Vorerkrank­ungen. Zuvor war schon ein über 80 Jahre alter Mann an den Folgen der Influenza gestorben. Kinder und ältere Menschen sind den Angaben zufolge neben Schwangere­n und chronisch Kranken besonders gefährdet für einen schweren Krankheits­verlauf. Bei den Zahlen handelt es sich nur um die gemeldeten Fälle.

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