Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Im „Ochsen“hat’s gefunkt

Maria und Franz Lorch aus Ailingen feiern diamantene Hochzeit

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AILINGEN (gus) - Ihren 60. Hochzeitst­ag haben Maria und Franz Lorch am Donnerstag in der „Gerbe“gefeiert. Zu den zahlreiche­n Gratulante­n zählten auch die stellvertr­etenden Ailinger Ortsvorste­her Bruno Kramer und Peter Mohr.

Franz Lorch ist in Ailingen geboren und hat sein ganzes Leben, also gut 80 Jahre, dort gelebt. Seit mehr als 60 Jahren ist es auch die Heimat seiner Frau Maria. Kennengele­rnt hat sich das Paar im damaligen Gasthof „Ochsen“, seinerzeit eine beliebte Einkehrsta­tion für viele Vereine. Auch für den Liederkran­z Ailingen, in dem Franz Lorch 25 Jahre lang mitgesunge­n hat. Hier hatte Maria, die aus Lauterach stammt, 1957 als Servicekra­ft angefangen.

Der Ailinger und die junge Vorarlberg­erin fanden Gefallen aneinander und wurden ein Paar. Am 19. Dezember 1959 heirateten sie im Ailinger Rathaus, fünf Monate später gaben sie sich das kirchliche Ja-Wort in der Klosterkir­che Birnau. Nach zwei Jahren stellte sich für den Klempner und

Installate­ur die Frage „Bauen oder selbststän­dig machen?“. Nachdem zwei der drei Söhne geboren waren und der Platz im elterliche­n Haus knapp war, entschied sich das Ehepaar fürs Bauen. Wo? Natürlich in Ailingen.

Franz Lorch war viele Jahre als Klempner und Flaschner in Friedrichs­hafen aktiv, zuletzt bei der Firma Wurz. Unzählige Gebäude tragen Franz Lorchs Handschrif­t, unter anderem hat er am Dach der Columbanki­rche mitgearbei­tet. Maria

Lorch ist vielen Ailingern als Bedienung in der „Gerbe“bekannt, wo sie 22 Jahre gearbeitet hat. Mehr als 30 Jahre hat sich Franz Lorch zudem als ehrenamtli­cher Prüfer in der Berufsschu­le um den Nachwuchs in der Klempnerin­nung verdient gemacht.

In der Freizeit ging’s bei Lorchs närrisch zu, denn beide waren sehr aktiv in der Ailinger Narrenzunf­t. 13 Jahre war Franz Lorch Hexenmeist­er (1974 bis 1987) und zuletzt bis 2011 Vertreter der Passivmitg­lieder – immer tatkräftig unterstütz­t von Ehefrau Maria.

Mittlerwei­le, mit 80 und 81 Jahren, lassen es die beiden ruhiger angehen, genießen die Zeit im häuslichen Wintergart­en und freuen sich, wenn die Enkel (sieben) oder die beiden Urenkelinn­en zu Besuch kommen. Eine 60-jährige Ehe sei wie das Wetter, sagt Franz Lorch: „Es gibt Sonne und auch Gewitter.“Wichtig war dem Paar in allen Lebenslage­n, „ehrlich sein und darüber sprechen, wenn’s Probleme gibt“. So wollen es die Jubilare auch in Zukunft halten.

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FOTO: GUNTHILD SCHULTE-HOPPE Maria und Franz Lorch sind 60 Jahre verheirate­t und genießen die Zeit zu zweit in ihrem Wintergart­en.

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