Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Firma Maucher bekommt eine XXL-Photovoltaik-Anlage
Stadtwerk am See verbaut 2000 Solar-Module auf dem Dach des Automobile-Zulieferers in Unterteuringen
OBERTEURINGEN (sz) - Rund eine halbe Million Kilowattstunden Strom: So viel erzeugt die neueste, für Kunden montierte PhotovoltaikAnlage des Stadtwerks am See – pro Jahr. Die dafür nötigen knapp 2000 Solar-Module sind nun auf dem Dach der Firma Maucher in Unterteuringen verbaut, wie das Stadtwerk am See in einer entsprechenden Pressemitteilung informiert.
Die Sonne für sich arbeiten lassen und autark Strom produzieren – eine Vorstellung, die demnach neben Privatpersonen auch immer mehr Unternehmen interessiert aufhorchen lässt. Beim Automobile-Zulieferer Maucher produzieren 1882 Solarmodule auf einer Fläche von 3100 Quadratmetern im Jahr rund eine halbe Million Kilowattstunden Strom. Das entspreche dem Durchschnittsverbrauch pro Jahr von etwa 200 Haushalten,
heißt es in dem Presseschreiben.
Die technische Projektierung, inklusive bedarfsgerechte Auslegungsplanung, Statik, Anschluss-Trafo sowie Messkonzept sei laut dem Stadtwerk am See innerhalb von vier Wochen abgeschlossen gewesen. Weitere vier Wochen seien für die Installation der XXL-PhotovoltaikAnlage auf dem Dach benötigt worden. „Langfristig ist unser Ziel, sämtlichen Strom selbst zu erzeugen. Am Firmenstandort Meckenbeuren funktioniert das mit der dort verbauten Photovoltaik-Anlage schon ganz gut“, sagt Geschäftsführer Peter Strittmatter. Am Standort Unterteuringen ist die komplette Produktion der Firma Maucher verortet. Deshalb ist der Stromverbrauch hier aktuell laut Stadtwerk noch zu hoch, um ihn komplett mit Solar-Energie abzudecken. „Eine XXL-Photovoltaik-Anlage ist aber definitiv ein guter Anfang“, meint Strittmatter. Die montierte Photovoltaik-Anlage in
Unterteuringen deckt dem Stadtwerk zufolge einen großen Anteil des Energiebedarfs vor Ort. Die erzeugte Energie wird direkt wieder verbraucht. „Uns ging es primär um die ökologischen Aspekte, die mit einer Photovoltaik-Anlage verbunden sind“, betont Strittmatter. „Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer Energiebilanz“, sagt er. Ein Argument, das zunehmend wichtiger wird, weiß auch Steffen Moosherr, Energiedachberater beim Stadtwerk: „Eine Anlage dieser Größe spart rund 240 Tonnen CO2 ein – pro Jahr“, erklärt er. Rund 50 Photovoltaik-Anlagen wurden innerhalb der Produktgruppe „Energiedach“bereits verbaut oder sind derzeit mitten in der Abwicklung, teilt das Stadtwerk mit. „Unser Fokus liegt klar auf dem Bau bedarfsgerechter Anlagen für Privat- und Gewerbekunden“, erklärt Moosherr. „Nicht die Dachgröße ist bei der Planung entscheidend, letztlich kommt es auf den individuellen Verbrauch an.“