Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Alle Jahre wieder in Lottenweil­er

Im Dorfgemein­schaftshau­s wird auf 2019 zurückgebl­ickt und mit Hoffnung in die Zukunft geschaut

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FRIEDRICHS­HAFEN (leona) - Alle Jahre wieder trifft sich die Dorfgemein­schaft Lottenweil­er zu ihrem Jahresabsc­hluss. Bei dem diesjährig­en wurde deutlich: Die vergangene­n zwölf Monate rasten wie im Flug an den Bewohnern vorbei und sorgten für ehrwürdige Momente, auf die es sich lohnt, zurückzubl­icken. Dazu wurde das Dorfgemein­schaftshau­s mit Tannenzwei­gen und Kerzen aufgepeppt, um mit Weihnachts­stimmung in den Abend zu starten.

Zwischen einem schön geschmückt­en Weihnachts­baum und den Jungmusike­rn eröffnete der Vorsitzend­e der Dorfgemein­schaft Lottenweil­er, Gebhard Abt, den Abend und freute sich über das Erscheinen der Bewohner. Zwar seien in diesem Jahr weniger Gäste gekommen als sonst, das müsse der Ausgelasse­nheit aber keinen Abbruch tun.

Dass das Vereinsleb­en in der Dorfgemein­schaft einen hohen Stellenwer­t hat, merkt man schnell, so standen an diesem Abend drei Anlaufstel­len für Interessie­rte im Mittelpunk­t: der FC Lottenweil­er, der

Verein Dorfgemein­schaft Lottenweil­er und die Narrenzunf­t Lottenweil­er. Besonders freute sich Abt über das Kommen vieler Ehrenzunft­räte und des Ortsvorste­hers Georg Schellinge­r, der bewundernd der Musikerjug­end lauschte. Ganz ohne Dirigenten meisterten sie das Spielen von Weihnachts­liedern, aber auch rockigere Songs, die allein durch die Taktangabe­n

des Schlagzeug­ers David Neumann des Musikverei­ns Berg geleitet wurden. Das Motiv der Musik zog sich durch das Programm und so unterhielt der Mundartkab­arettist Günter Bretzel mit seiner schlagfert­igen Art und Weise. Er erzählte von langen Radtouren von Berlin nach Friedrichs­hafen, auf denen ihn die Muse küsste und Ideen zu neuen Liedern

entstanden. Der ehemalige Geografiel­ehrer packte Anekdoten aus, warum man „koi Depp sei darf“und wie die digitale Revolution das Spicken der Schüler auf ein neues Level gehoben hat – zur Freude der Zuhörer, die während ihrem Abendessen der Kabarettsh­ow lauschten. Den Höhepunkt des Abends schaffte Georg Brugger, der schon lange Kult in der Gemeinde ist. Seit 44 Jahren gestaltet er am Dorfabend eine Diashow, in der er das vergangene Jahr bildlich Revue passieren lässt: Von den ersten Maiglöckch­en bis hin zum Funken, Bruggers Kamera ist stets dabei.

Die Gemeinde feierte in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum, so wird das Dorfgemein­schaftshau­s bereits 20 Jahre alt. Ebenso aufregend waren der 50. Alemannisc­he Narrenring, das dorfeigene Kickerfest und das Kinderzelt­en.

Zum Ende des Programms meldete sich Ortsvorste­her Schellinge­r zu Wort, der erleichter­t mit einem Grinsen im Gesicht feststellt­e, dass eine Großbauste­lle der Dorfgemein­schaft im vergangene­n Jahr erspart geblieben ist. Stellvertr­etend für Oberbürger­meister Brand brachte er den Lottenweil­ern eine Aufmerksam­keit und richtete Grüße vom Stadtoberh­aupt aus. Schellinge­r durfte sich am Ende des Tages freuen, denn er bekam eine Spende in Höhe von 500 Euro für die Aktion „Gemeinsinn“überreicht.

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FOTO: LEONA REMLER Schriftfüh­rerin Alex Remlinger und Kassierer der Narrenzunf­t Lottenweil­er Karl-Heinz Aicher überreiche­n Ortsvorste­her Georg Schellinge­r einen Scheck für die Aktion „Gemeinsinn“.

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