Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Towerstars ohne Volek und ohne Schwenninger
Am kommenden Wochenende fehlen dem DEL2-Meister weitere Spieler
RAVENSBURG (mp) - Auf der Eisfläche in der CHG-Arena wird es für Coach Rich Chernomaz beim Training der Ravensburg Towerstars immer übersichtlicher. Vor dem Duell gegen die Löwen Frankfurt am Freitag (20 Uhr) musste Chernomaz auf alle Schwenninger Förderlizenzspieler verzichten. Auch der 17-jährige Justin Volek war nicht dabei – allerdings aus einem erfreulichen Grund.
Als Belohnung für seine guten Leistungen, die er am vergangenen Wochenende mit seinem ersten DEL2-Treffer im Ravensburger Trikot krönte, wurde Volek in die U18Nationalmannschaft berufen, mit der er sich übers Wochenende im Wintercamp in Füssen befindet. Mit seiner Rückkehr können die Towerstars also immerhin in der kommenden Woche rechnen. Auf Thomas Merl, Tero Koskiranta, David Zucker, Pawel Dronia – auf gleich vier Stammkräfte muss Chernomaz derweil schon oder noch länger verzichten. Koskiranta ist immerhin schon wieder im Training, während die anderen drei langwierige Verletzungen zu beklagen haben. Im Gegensatz zu den Vorwochen kann sich Chernomaz aber nicht bei den Schwenninger Wild Wings bedienen, die alle
Förderlizenzspieler für sich beanspruchen. Zuletzt half oft Cedric Schiemenz und Boaz Bassen aus. Julian Kornelli und Daniel Pfaffengut wurden schon länger nicht mehr bei den Towerstars gesichtet.
Mit diesen Personalsorgen geht Chernomaz zunächst in den so wichtigen Vergleich mit dem Vorjahresfinalisten Frankfurt, bevor am Sonntag die lange Reise zu den Eispiraten Crimmitschau ansteht. „Sie haben gute Leute, gerade in der Abwehr“, lobt Chernomaz die Löwen und damit indirekt auch Goalie Jimmy Hertel, der eine Ravensburger Vergangenheit hat und in Frankfurt immer mehr Eiszeit bekommt. Auch die Offensive der Löwen hat Chernomaz als gefährlich im Blick: „Sie spielen den direkten Weg, sie spielen smart“, hat er erkannt.
Für die Towerstars gelte es, unnötige Fehler zu vermeiden, keine Strafzeiten zu kassieren – und irgendwie auch an das vergangene Wochenende anzuknüpfen. Da gab es zwar nur zwei von sechs Punkten gegen die Bietigheim Steelers, doch Chernomaz war überwiegend zufrieden: „Wir haben gut genug gespielt, beide zu gewinnen.“