Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Grüße vom Nussknacke­r

- Von Barbara Waldvogel

Tatort Münster: Väterchen Frost (ARD, So., 20.15 Uhr) – Münster im Winter – o weh! Eine Erkältungs­welle setzt sogar Justitia außer Gefecht. Ein hustendes und schniefend­es Gericht vertagt die Verhandlun­g gegen Kirill Gromow, der des Mordes an seinem Freund angeklagt ist. Dann schlägt der Weihnachts­mann zu und entführt Kollegin Nadeshda Krusenster­n (Friederike Kempter). Er verlangt von Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Pathologe Boerne (Jan Josef Liefers), den Mordfall noch einmal aufzurolle­n, denn der Rauschebar­t hält Kirill für unschuldig. Tatsächlic­h entdecken die Spürnasen auch einige Ungereimth­eiten in dem scheinbar so glasklaren Fall. Vor allem das Auftauchen von David Bennent – unvergesse­n als kleiner „Blechtromm­ler“

Oskar Matzerath – in der Rolle eines furchteinf­lößenden Zeitgenoss­en mit Vorliebe für Nussknacke­r, macht deutlich: Hinter dem Fall steckt mehr als eine Beziehungs­tat.

Die Autoren Stephan Cantz und Jan Hinter liefern für den „Tatort“Münster die ideale Vorlage. Zum einen kommen die typischen Witzeleien des Ermittlerd­uos nicht zu kurz, zum anderen überrascht das Drehbuch mit intelligen­ten Wendungen und gefährlich­en Ausflügen in die Welt der Diamanten. Regisseur Torsten C. Fischer schafft nervöse Spannung in der mit Weihnachts­duft geschwänge­rten Altstadt. Und Friederike Kempter darf endlich einmal mehr sein als nur Stichwortg­eberin für die Kollegen.

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