Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Moderne Kunst in Nürnberg

Neues Museum präsentier­t die Ausstellun­g „Out of Order“in zwei Teilen

- „Out of order“Nürnberg www.nmn.de

NÜRNBERG (KNA) - Das Neue Museum Nürnberg zeigt erstmals im süddeutsch­en Raum eine der wichtigste­n deutschen Sammlungen der Gegenwarts­kunst. In zwei aufeinande­rfolgenden Teilen werden Schwerpunk­te der Sammlung Haubrok vorgestell­t, wie es heißt. Der erste Teil ist bis zum 6. Januar 2020 zu sehen, der zweite dann von Januar bis März. Der erste Titel „Out of Order“solle dabei vom Witz und der Nonkonform­ität der Sammler zeugen, die besonders „unordentli­che“, doppelbödi­ge und hintergrün­dige Positionen im Blick hätten.

Sammlung von Konzeptkun­st

Die 1990er-Jahre werden laut Ankündigun­g in der bildenden Kunst mit „konzeptuel­ler Schärfe und formalästh­etischer Reduktion“verbunden, aber auch mit Freiheit der Formate und Erweiterun­g des kuratorisc­hen Handelns. In dieser Zeit habe das Ehepaar Axel und Barbara Haubrok begonnen, eine beachtlich­e Sammlung aufzubauen. Deren Schwerpunk­t liege auf internatio­nalen Tendenzen der Konzeptkun­st. Die Sammler interessie­rten sich besonders für Skulpturen und Objekte in musealer Größe, aber auch für stringente Positionen der Fotografie und des Films, genauso wie der abstrakten Malerei.

Minimalist­isch, oft schwarz-weiß oder monochrom, aber auch charmant und heiter seien die Werke ihrer mittlerwei­le über 1000 Arbeiten umfassende­n Sammlung, heißt es. Dabei verberge sich hinter formaler strenger Sachlichke­it oft reichlich Humor.

Die Sammlung umfasse wichtige Arbeiten von Carol Bove, Martin Boyce, Martin Creed, Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Wade Guyton, Georg Herold, Jonathan Monk, Charlotte Posenenske. Florian Pumhösl, Willem de Rooij, Karin Sander, Wolfgang Tillmans, Christophe­r Williams, Franz West, Haegue Yang und Heimo Zobernig.

Bilder im zweiten Teil Ausschnitt­sweise werden in zwei aufeinande­rfolgenden Teilen die Sammlungss­chwerpunkt­e Skulptur sowie Malerei, Zeichnung und Fotografie gezeigt. Die Präsentati­onsform der Ausstellun­g – in Teil 1 nur stehende Readymades und Skulpturen, in Teil 2 nur hängende Bilder solle den konzeptuel­len Ansatz der Sammlung verdeutlic­hen, anderersei­ts entstünden dadurch auch viele neue Bezüge zwischen den Werken, so Axel Haubrok. Der zweite Teil ist angekündig­t für die Zeit vom 17. Januar bis 1. März 2020.

Die Ausstellun­g wird in zwei Teilen im Neuen Museum in präsentier­t. Der erste Teil läuft bis Anfang Januar, der zweite dann bis 1. März. Termine für Führungen stehen im Internet:

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FOTO: ANNETTE KRADISCH/NEUES MUSEUM Witzige Konzeptkun­st: Dieses Werk stammt vom Künstler Christoph Büchel.

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