Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Eriskirch blickt städtebaulich in die Zukunft
Gemeindeentwicklungskonzept wird fortgeschrieben
GERISKIRCH – Die Fortschreibung des Gemeindeentwicklungskonzeptes (GEK) war unter anderem Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Eriskirch. Hintergrund des Tagesordnungspunktes ist die Tatsache, dass das derzeitige Konzept aus dem Jahr 1997 datiert und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden muss. Im Rahmen einer Kurzpräsentation haben die Planungsbüros Meixnergeerds und Translake den Mandatsträgern ihre jeweilige Vorgehensweise zur Entwicklung eines GEKs vorgestellt.
„Es ist wichtig und für unsere Gemeinde zukunftsweisend, den über 22 Jahre alten Gemeindeentwicklungsplan der heutigen Situation anzupassen, fortzuschreiben und somit neu zu entwickeln“, sagte Bürgermeister Arman Aigner über die Ausgangslage. So habe man im Laufe der Jahre in der Schussengemeinde zahlreiche damals definierte Maßnahmen, wie den Bau „Neue Mitte“, realisieren können. „Die Notwendigkeit einer Fortschreibung hat der Gemeinderat bereits in der Klausurtagung unterstrichen, so dass die Verwaltung mit in Frage kommenden Planungsbüros in Kontakt getreten ist“, erläuterte Aigner. Im Rahmen ihrer Präsentationen unterschieden sich die Anbieter in der Vorgehensweise, der Planung und letztlich in der Entwicklung ihrer Konzepte darin, dass das Büro Meixnergeerds städteplanerische Ansätze und die Frage der Identität der Kommune in den Fokus stellte, wohin gehend die Planer von Translake ihre Stärken in der Begleitung von Prozessen, vor allem im Bereich der Bürgerbeteiligung, sahen. Nichts desto trotz würden es beide Fachbüros als wichtig erachten, die Einwohner von Anfang an bei ihren Planungen mit ins Boot zu nehmen, um zusätzliche Anregungen, Ideen und pragmatische
Vorschläge in puncto künftiger Gemeindegestaltung zu erhalten. „Im Rahmen von Workshops und Werkstattsitzungen werden wir unsere Ansätze und Ergebnisse vorstellen und gemeinsam mit der Bürgerschaft, der Verwaltung und den Gemeinderäten erörtern und diskutieren“, erklärten Stadtplanerin Sabine Geerds von der Meixnergeerds Stadtentwicklung GmbH und Stadtplanerin Tina Mühleck vom Büro Translake. Zuvor müsse man die exakte Aufgabenstellung formulieren, die Lage und die Gegebenheiten analysieren, diese entsprechend auswerten und schließlich erneut vorstellen. „Wir dürfen gespannt sein. Es warten viele interessante und für Eriskirch bedeutende Themen auf uns“, meinte schließlich Egon Wetzel von der Freien Wählervereinigung.
Die Beschlussfassung über die Auftragsvergabe wird voraussichtlich in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 30. Januar 2020 erfolgen.