Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
In Frenkenbach weihnachtet es wieder
Vom zweiten Weihnachtstag bis Januar gibt es täglich Musik und Lesungen bei Kerzenschein in der Kapelle
Von Silja Meyer-Zurwelle
GIMMENSTAAD - Nach den trubeligen Weihnachtstagen abschalten und eine Dreiviertelstunde einfach nur besinnlicher Musik lauschen: Das ist ab dem zweiten Weihnachtstag wieder täglich bei der Frenkenbacher Weihnacht möglich. Zum zehnten Mal lädt das Katholische Bildungswerk Immenstaad-Hagnau-Kippenhausen in der Seelsorgeeinheit Meersburg zu Meditation und Inspiration in die romanische Kapelle St. Oswald und St. Otmar ein.
Die Veranstaltungsreihe erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Dass sich die Besucher und die Künstler warm anziehen müssen, weil es in dem Kirchlein keine Heizung gibt, tut dieser keinen Abbruch. Es gehört wohl eher schon zu der besonderen Atmosphäre dazu, dass das Publikum dicht an dicht in der Kapelle sitzt und die Stimmung ohne künstliches Licht, sondern bei vielen Kerzen genießt. Dabei rückt die Spiegelhalter Krippe mit fast lebensgroßen Figuren aus Lindenholz stark in den Vordergrund.
Doch der Haupt-Fokus liegt natürlich auf dem Programm, das täglich um 16.30 beginnt und bis 17.15 Uhr geht. Dieses geht am Donnerstag, 26. Dezember, los. Unter dem Titel „Heilige Nacht“wird Pater Konrad Schultis das gleichnamige Versepos von Ludwig Thoma rezitieren. Musikalisch begleitet ihn Elisabeth
Rist auf der Zither. Weiter geht es am Freitag, 27. Dezember, mit „Ich steh’ an Deiner Krippe hier“. „Hierzu erwarten wir den Sänger Peter Strecker, der ausnahmsweise am E-Piano begleitet wird“, berichtet Monika Baur, Organisatorin der Frenkenbacher
Weihnacht. Am Samstag, 28. Dezember, spielt das Zeppelin-Ensemble Klarinettenmusik unter dem Motto „Ein Lächeln pflücken, einen Stern“. Texte dazu liest Katrin Seglitz. Eine alpenländische Weihnacht erwartet die Zuhörer am Sonntag,
29. Dezember, bei „Koi Angscht, sait dr Engl“. Franz Wohlfahrt und der „Einharter Dreig’sang“gestalten dann Stubenmusik.
Am Montag, 30. Dezember, singen Brigitte und Irmgard Rösler sowie Monika Fischer Wiegenlieder aus aller Welt. „Die haben schon eine richtige Fangemeinde“, sagt Monika Baur. „Sie singen wirklich ein ganz internationales Programm“, erläutert sie.
Nach einer kurzen Silvesterpause gibt es am Mittwoch, 1. Januar, einen musikalischen Neujahrswunsch mit dem Duo „JamDoo“. Dazu gehören Sängerin Kerstin Hesse und WolfDieter Beck an der Gitarre. Am Donnerstag, 2. Januar, lautet die Botschaft „Es ist für uns eine Zeit angekommen“. Jazzer Roland Wohlhüter bringt mit der Gruppe „Atemlos“ordentlich Swing mit in die Kapelle. Texte werden dazu von Monika Baur gelesen. Am Freitag, 3. Januar, ist das Publikum aufgefordert, selbst mitzusingen, wenn es „Singet und seid froh!“heißt. Angeleitet wird das Weihnachtslieder-Singen von Katrin Silbereisen. Weihnachtliche Chormusik von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert interpretiert das Vokalensemble „CantaMore“am Samstag, 4. Januar. Eine „Stille Zeit“gibt es am Sonntag, 5. Januar, mit der Veeh-Harfen-Gruppe von Andrea Diersch. Heidi Ziegler liest Texte dazu. Musikalisches und Texte zur Weihnachtszeit beenden die Frenkenbacher Weihnacht am Montag, 6. Januar. Auf der Kapellenbühne steht dann die Musikkapelle Hagnau. Der Eintritt zu allen Kurzkonzerten ist frei. Spenden zur Deckung der Kosten der Konzertreihe sind allerdings erwünscht.