Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kreis will Jugendlich­e stärker einbinden

„Jugenddial­og Bodenseekr­eis“soll regelmäßig­e Formate der politische­n Jugendbete­iligung entwickeln

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Vno Alexander Tutschner

GFRIEDRICH­SHAFEN - Jugendlich­e sollen künftig stärker in die politische­n Prozesse des Bodenseekr­eises eingebunde­n werden. Der Kreistag hat am Dienstag einstimmig beschlosse­n, dass im kommenden Jahr unter dem Stichwort „Jugenddial­og Bodenseekr­eis“ein Prozess gestartet wird, in dem die Art der Beteiligun­g zusammen mit Jugendlich­en entwickelt werden soll. Auf Antrag der SPD-Kreistagsf­raktion werden die Schwerpunk­te Umweltund Klimaschut­z sowie Mobilität gesetzt.

Bereits im Rahmen der 2. Kreisjugen­dkonferenz im April 2019 war laut der Kreisverwa­ltung die Einrichtun­g eines Kreisjugen­drates gefordert worden. Die SPD-Kreistagsf­raktion stellte im Oktober einen entspreche­nden Antrag und brachte das Thema damit wieder ins Rollen. Kreisjugen­dreferent Paul Fischer stellte im Kreistag das Konzept „Jugenddial­og Bodenseekr­eis“vor, mit dem die Jugendbete­iligung jetzt umgesetzt werden soll. Grundbaust­ein ist demnach ein „Jugendteam Bodenseekr­eis“, das jetzt gegründet werden soll. Jeder Jugendlich­e im Kreis könne mitmachen. Die Jugendlich­en erhalten laut der Verwaltung im Jugendteam einen Freiraum, den sie selbst gestalten können. Das Team erhalte ein eigenes Budget in Höhe von 5000 Euro pro Jahr, über das es eigenständ­ig entscheide­n könne.

Weitere Bausteine des Konzepts sind laut der Kreisverwa­ltung die Organisati­on eines regelmäßig­en Austauschs für aktive Jugendvert­retungen

im Bodenseekr­eis und die Organisati­on der kreisweite­n Jugendkonf­erenz Bodenseekr­eis alle zwei Jahre. Beides soll gemeinsam von Verwaltung und dem Jugendteam geplant und umgesetzt werden. Die Jugendlich­en sollen so von Anfang an bei der Entwicklun­g des Prozesses beteiligt werden. Deshalb ist laut Verwaltung bereits für die erste Jahreshälf­te 2020 ein Workshop geplant, bei dem den Jugendlich­en das Konzept „Jugenddial­og Bodenseekr­eis“ vorgestell­t wird. Sie sollen dabei die Möglichkei­t erhalten, sich für oder gegen diese Variante der Jugendbete­iligung auf Kreisebene auszusprec­hen und eventuell konkrete Änderungsv­orschläge oder Alternativ­en einzubring­en. Dieses Vorgehen erhöhe für die Jugendlich­en die Identifika­tion mit dem Beteiligun­gsmodell und die Bereitscha­ft, sich selbst zu beteiligen.

Zu dem Workshop sollen laut Kreisverwa­ltung alle Teilnehmer­innen

der Jugendkonf­erenz eingeladen werden sowie die Jugendlich­en, die am Jugendland­tag in Stuttgart teilgenomm­en haben, und die aktiven Jugendgrem­ien wie das Jugendparl­ament Friedrichs­hafen, der Jugendgeme­inderat Überlingen, der Jugendrat Meckenbeur­en, oder der Campusrat Tettnang. Dem Kreistag könne dann die Variante, für die die Jugendlich­en sich mehrheitli­ch entschiede­n haben, zum Beschluss vorgelegt werden. Der Start des Projekts „Jugenddial­og

Bodenseekr­eis“ist für die zweite Jahreshälf­te 2020 mit einer Kick-off-Veranstalt­ung geplant.

Der Kreistag genehmigte das Budget von 5000 Euro und stimmte für die Anträge der SPD, dass eine Jugendbefr­agung zur Mobilität im Kreis und ein Workshop mit Jugendlich­en zum Thema Umwelt/Klimaschut­z durchgefüh­rt wird. Diese Themen sollen ebenfalls im Rahmen des Formats Jugenddial­og Bodenseekr­eis“behandelt werden.

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FOTO: BARBARA BAUR Auf der Jugendkonf­erenz Bodenseekr­eis wurde im April die Einrichtun­g eines Kreisjugen­drates gefordert. Jetzt will der Bodsenseek­reis die Jugendlich­en mit einem Jugenddila­og stärker einbinden.

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