Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Glamour und Glitzer

Mit traditione­ller Weihnachts­dekoration lassen sich auch die neuesten Trends gestalten – man muss nur ein paar Akzente hinzufügen

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LANDSBERG (dpa) - Man mag zu Dekoration­en im Haus stehen, wie man will, an Weihnachte­n machen fast alle mit. Und wenn nur ein Adventskra­nz oder ein Weihnachts­baum aufgestell­t wird. Gabriela Kaiser ist Trendscout, einer ihrer Schwerpunk­te ist Weihnachts­dekoration­en. Sie verrät im Interview die angesagten Stilrichtu­ngen für das Fest 2019.

Was ist für Sie der Dekoration­strend für das Fest?

Es gibt keine revolution­ären, neuen Richtungen, sondern sie entwickeln sich alle weiter. Was man dabei ganz klar sieht, ist, dass das Glamouröse immer stärker und beliebter wird. Also glamouröse Farben in Verbindung mit samtigen und opulentere­n Ornamenten. Das hatten wir viele Jahre nicht, kam aber vergangene­s Jahr langsam wieder hoch und wird jetzt noch stärker.

Wir sind gerade ja auch in einem Dekoration­shoch im Wohnbereic­h – nicht nur an Weihnachte­n, sondern insgesamt für Dekoration im Haus. Wir hatten ja auch schon Phasen, da wurde weniger dekoriert.

Wie äußert sich die Idee von mehr Nachhaltig­keit bei der Weihnachts­dekoration?

Das Thema Natürlichk­eit in seinen verschiede­nsten Facetten spiegelt das wider – und dieser Trend ist mindestens genauso wichtig wie das Glamouröse. Da geht es natürlich zum einen um die Nachhaltig­keit an sich, aber es geht den Menschen auch häufig darum, ein natürliche­s Ambiente in ihr Zuhause zu holen, weil sie das vielleicht sonst nicht haben – etwa in der Stadt.

Diese Natürlichk­eit zeigt sich zum einen ganz deutlich über die Farben – warme Beige- und Brauntöne, aber auch zurückhalt­ende Töne wie etwa Steingrau und Graublau.

Ist das nicht sehr unscheinba­r für eine Festdekora­tion?

Wenn ich im Winter an Natürlichk­eit denke, denke ich nicht wie im Sommer an Hochfarbig­keit – also an die starken Farben von Blüten. Sondern im Winter sind die Farben eher reduziert, weil es draußen in der Natur auch eher ruhig zugeht. Es überwiegen Grau- und Beigetöne. Diese Reduktion

holt man sich ins Haus, aber man holt sich Grün mit dazu, da es ja auch in der Natur noch existiert. Etwa

über Tannengrün oder Ilex. Auch die Materialie­n sind übrigens natürliche­r, und die Muster sind inspiriert von der Natur. Ein Beispiel: Jeder hat ein positives Gefühl, wenn er an zugeschnei­te Berglandsc­haften denkt. Darum geht es ja zu Weihnachte­n auch: Wir wollen es uns wohligschö­n machen.

Wie setzt man die Berglandsc­haft im Haus um, mit Bergen aus Kunstschne­e?

Nein. Man würde zum Beispiel eine schöne Winterland­schaft als Bild auf Dekoration­en haben. Es gibt aktuell zum Beispiel wunderschö­n gezeichnet­e Winterland­schaften. Und es gibt definitiv eine Tendenz hin zu einem Retro-Skihütten-Flair – wie es früher dort einmal war mit viel Holz und Fellen und einem wohlig-gemütliche­m Flair.

Wie kann ich zu Hause diese Trends optimal umsetzen, ohne mich mit einer kompletten neuen Dekoration­sserie eindecken zu müssen?

Eigentlich hat ja jeder eine Grundbasis an Dekoration­en zu Hause, die man weiterverw­enden kann. Zum Beispiel die klassische­n roten Kugeln,

zu denen man gut Natureleme­nte setzen kann. Und gerade auch die Kombinatio­n von Beige- und Rottönen sieht sehr schön aus - um eine Möglichkei­t zu nennen.

Oder man könnte zu den roten Kugeln den Glamour-Faktor ergänzen, indem man dunkle Farben in Form von ein paar dunkelrote­n, dunkelgrün­en und dunkelblau­en Kugeln dazugibt. Damit bettet man die ursprüngli­chen roten Kugeln in eine neue Stimmung ein.

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FOTO: H&M HOME/DPA Natürliche Elemente sind weiterhin in der Dekoration für Advent und Weihnachte­n gefragt.

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