Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Sorge wegen des Konflikts zwischen USA und Nordkorea
PEKING (dpa) - China, Südkorea und Japan sind besorgt über eine Verschärfung der Spannungen im Atomkonflikt mit Nordkorea. Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping und Südkoreas Präsident Moon Jae-in appellierten am Montag bei Gesprächen in Peking an Washington und Pjöngjang, ihre festgefahrenen Gespräche wieder aufzunehmen, wie ein südkoreanischer Regierungssprecher sagte. „Es gibt viele Menschen, die beunruhigt sind über die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel“, wurde Xi Jinping zitiert.
Anschließend traf er in Peking auch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe zusammen. Beide bekräftigten ihren Willen zur Kooperation, auf eine atomare Abrüstung Nordkoreas hinzuarbeiten, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Abe und Moon hatten auf dem Weg zu regelmäßigen Dreier-Gesprächen am Dienstag mit Chinas Regierungschef Li Keqiang in der südwestchinesischen Metropole Chengdu in Peking Station gemacht.
Die Gespräche finden vor dem Hintergrund wachsender Sorgen über einen möglichen Raketentest Nordkoreas statt. In den Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm hatte Pjöngjang den USA eine Frist bis Jahresende gesetzt, um Entgegenkommen zu zeigen. Die Führung Nordkoreas stellte ein „Weihnachtsgeschenk“in Aussicht, dessen Inhalt von neuen Vorschlägen der USA für Verhandlungen abhänge.