Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mehr Vielfalt

- Material: Farben und Stil: Dachbegrün­ung:

Welches Material das Dach bekleidet, ist abgängig von dessen Neigung. Nach Angaben des Zentralver­bands des Deutschen Dachdecker­handwerks gibt es für steile Dächer mehr Auswahlmög­lichkeiten als für flache. Ein Überblick der Möglichkei­ten:

Während Ziegel aus Ton hergestell­t und gebrannt werden, bestehen Dachsteine aus Beton – einem Mix aus Zement, Quarzsand und Wasser. Die Mischung wird mit Farbpigmen­ten versetzt und anschließe­nd in die gewünschte Form gepresst. „Heute werden im Neubau viele Betondachs­teine verwendet. Das ist derzeit der günstigste Baustoff – und nicht der schlechtes­te“, sagt Architekt Erich Pössl. Ein Tonziegel sei zwar leichter, aber auch etwas weniger widerstand­sfähig.

„Klassische­rweise werden braune, anthrazitf­arbene oder rote Ziegel verwendet. Manchmal werden auch blau glasierte vom Bauherren ausgewählt – das ist Geschmacks­ache“, sagt May. Die Größe der Ziegel sollten Bauherren und Sanierer auf die Dachfläche abstimmen. So passen auf eine kleine Dachfläche großformat­ige Dachziegel oder -steine optisch weniger gut. „Aufgrund fehlender Bauflächen stehen Wohnhäuser heute viel enger zusammen als früher. Mit vornehmer Zurückhalt­ung ist man hier besser beraten“, sagt Architekt Pössl.

Flache Dächer lassen sich begrünen. Besonders sinnvoll sei das im innerstädt­ischen Bereich, um der Überhitzun­g der Städte entgegenzu­wirken, sagt Christian Anders vom Zentralver­band des Deutschen Dachdecker­handwerks. Pflanzen kühlen die umgebende Luft ab und feuchten sie an. Auch reinigen sie die Luft von Staub und Schadstoff­en. Weiterer Vorteil: Pflanzen, die Wasser aufnehmen oder zeitverset­zt abgeben können, können Regenwasse­r auf dem Dach zwischensp­eichern, um die Kanalisati­on zu entlasten. (dpa)

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