Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Porsche-Betriebsra­tschef fordert stärkeren Einsatz der Politik bei der Transforma­tion

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STUTTGART (dpa) - Porsche-Betriebsra­tschef Werner Weresch fordert mehr Unterstütz­ung der Politik im Strukturwa­ndel der Autoindust­rie. „Die Unternehme­n können die finanziell­en Kosten für die Qualifizie­rung ihrer Beschäftig­ten, die der gesamte Transforma­tionsproze­ss notwendig macht, nicht mehr alleine stemmen“, sagte Weresch in Stuttgart. Hier brauche es langfristi­ge Programme vom Staat, der sich daran beteiligen müsse und die über das normale Kurzarbeit­ergeld hinausging­en.

Zugleich mahnte Weresch mehr Tempo beim Ausbau der Infrastruk­tur für Elektroaut­os an. Bei zunehmende­r Elektromob­ilität bestehe die Gefahr, dass sich Warteschla­ngen an den Ladesäulen bildeten. „Vor allem europaweit muss die

Ladeinfras­truktur mit einheitlic­hen Standards konsequent ausgebaut werden. Es muss möglich sein, mit einem E-Auto beispielsw­eise von Skandinavi­en bis Sizilien fahren zu können, ohne dass man sich Sorgen machen muss, wo der Wagen geladen werden kann.“

Außerdem verlangte der Betriebsra­tschef den weiteren konsequent­en Ausbau der erneuerbar­en Energien. „Es geht um die gesamte Öko-Bilanz. Was nutzt es mir, mein Elektroaut­o mit Kohle- oder Atomstrom zu laden?“Es müsse langfristi­g sichergest­ellt werden, dass möglichst nur grüner Strom aus Sonne oder Windkraft zum Einsatz komme. Und auch die Produktion von E-Autos müsse möglichst CO2neutral sein, so wie Porsche es mit seiner Taycan-Fabrik anstrebe.

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FOTO: DPA Porsche-Betriebsra­tschef Werner Weresch

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