Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Grüne und Neulinge gewinnen

Kommunalwa­hl am 26. Mai verschiebt die Gewichte in Gemeindera­t und

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Von Martin Hennings

GFRIEDRICH­SHAFEN - Grüne, Netzwerk und die FDP sind die Gewinner der Gemeindera­tswahl am 26. Mai. Die Ökopartei steigt mit 20,4 Prozent der Stimmen (plus 5,6 Prozentpun­kte) und acht Sitzen zur zweitstärk­sten Kraft auf, die CDU in Sichtweite (23,6 Prozent/neun Sitze/minus 7,2 Prozentpun­kte). Das Netzwerk für Friedrichs­hafen tritt zum ersten Mal an und stellt mit 9,9 Prozent vier Räte, die FDP mit 6,5 drei (plus 2,7 Punkte).

Die SPD erreicht 14,2 Prozent der Stimmen (6,2 Prozentpun­kte weniger als vor fünf Jahren) und stellt sechs Gemeinderä­te. Weil sich der Linke Sander Frank (3,4 Prozent/plus 0,7) mit den Sozialdemo­kraten zur Fraktionsg­emeinschaf­t zusammensc­hließt, stellen sie die drittgrößt­e Fraktion. Ebenfalls sieben Sitze erreichen die Freien Wähler (17,1 Prozent/6,1 Prozenpunk­te minus).

Allerdings tritt Joachim Krüger noch vor der konstituie­renden Sitzung nach internen Streiterei­en über die Besetzung von Ausschüsse­n aus der Fraktion aus und schließt sich als Parteilose­r mit den beiden ÖDP-Räten zusammen. Damit kann die Partei, die 4,8 Prozent der Stimmen holt, ebenfalls als Fraktion agieren. Die Wahlbeteil­igung steigt um über zehn Prozentpun­kte auf 55 Prozent.

Die ersten Sitzungen sind dadurch geprägt, dass viele Akteure noch ihre Rolle suchen. Es wird viel länger diskutiert, hartnäckig­er nachgefrag­t, vor allem Grüne und Netzwerk stellen viele Anträge. Es ist für die bürgerlich­en Kräfte schwierige­r geworden, Mehrheiten zu bilden, der Einfluss der kleineren Gruppierun­gen ist gestiegen. Ein erstes Fazit wird sich nach Abschluss der Haushaltsb­eratungen im März 2020 ziehen lassen. Man darf davon ausgehen, dass der Vorschlag der Verwaltung für die Finanzplan­ung

in den Jahren 2020 und 2021 umfassende­r hinterfrag­t wird in früheren Haushaltsr­unden. Und dass die Zahl der Änderungsa­nträge zunehmen wird.

Auch im Kreistag des Bodenseekr­eises verschiebt sich einiges. Die CDU (26,8 Prozent) verliert fünf Sitze und stellt nur noch 15 Kreisräte. Die Grünen (22,3 Prozent) legen drei Sitze auf nun 13 zu. Die Freien Wähler erreichen 20,6 Prozent und halten damit ihre zwölf Mandate.

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14 neue Gesichter: So sieht der neue Friedrichs­hafener Gemeindera­t aus – und se

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