Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Löw Kandidat beim VfB
Nach der Entlassung von Tim Walter sollen die Stuttgarter sich auch mit Tuchels Co beschäftigen
STUTTGART (dpa/sz) - Nach der Entlassung von Trainer Tim Walter am Tag vor Heiligabend soll es nicht bis zum Tag vor Dreikönig dauern, bis der VfB Stuttgart einen neuen Übungsleiter präsentiert. Rechtzeitig vor dem Trainingsauftakt in Vorbereitung auf die Rückrunde am 6. Januar wollen Vorstandschef Thomas Hitzlsperger und Sportchef Sven Mislintat die Nachfolgeregelung verkünden. Dem Vernehmen nach hat es bis zur Freistellung Walters nach nur sechs Monaten noch keinen Kontakt zu anderen Trainern gegeben. Die vom „kicker schon vor Walters Freistellung ins Spiel gebrachten Kandidaten Sandro Schwarz (bis November Mainz) und Markus Anfang (bis Mai in Köln) hatte Hitzlsperger bereits vergangene Woche via Twitter vehement dementiert. Sie würden von ihrem Profil her auch nicht unbedingt für den von Hitzlsperger bevorzugten ballorientierten Spielstil stehen.
Laut „Stuttgarter Nachrichten“spielt auch ein aktuell als Co-Trainer arbeitender Mann in den Überlegungen der Verantwortlichen eine Rolle: Zsolt Löw, derzeit Assistent von Thomas Tuchel bei Paris St. Germain, würde den auch vom VfB angestrebten Fußballstil aus seiner täglichen Arbeit kennen. Löw, vor 40 Jahren in Budapest geboren, spielte in der Bundesliga unter anderem für Hoffenheim und Mainz und arbeitet seit 2012 bereits als Co-Trainer: Erst bei den Red-Bull-Filialen Liefering (2012 bis 2014), Salzburg (2014 bis 2015) und Leipzig (2015 bis 2018), seit 2018 für Thomas Tuchel in Paris. Löw müsste vom VfB aus seinem Vertrag in Paris herausgekauft werden.
Zumindest über die Weihnachtsfeiertage soll es aber keinen Kontakt gegeben haben. „Bis jetzt hat sich noch keiner vom VfB bei mir gemeldet“, sagte Löw der „Bild“. Und weiter: „Was ich sagen kann, ist, dass ich mich in Paris sehr wohl fühle, noch eineinhalb Jahre unter Vertrag stehe und wir noch große Ziele haben. Darauf konzentriere ich mich aktuell.“