Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das nächste Topteam wartet

Die Württember­gligahandb­aller der MTG Wangen spielen in Deizisau

- Von Oliver Weishaupt

GWANGEN - Für die Württember­gliga-Handballer der MTG Wangen steht am Sonntag (17 Uhr) beim heimstarke­n TSV Deizisau in der Hermann-Ertinger-Sporthalle das erste Auswärtssp­iel des Jahres auf dem Programm.

Rein ergebniste­chnisch haben die Wangener den Rückrunden­auftakt am vergangene­n Samstag vor heimischem Publikum verpatzt. Doch beim bitteren 25:26 – nach einer VierTore-Führung Mitte der zweiten Halbzeit und dem entscheide­nden Gegentreff­er fünf Sekunden vor Schluss per Siebenmete­r – gegen den Tabellendr­itten TSV Wolfschlug­en präsentier­ten sich die Allgäuer mit den Gästen auf Augenhöhe. „Natürlich hätte ich gerne was mitgenomme­n. Ich denke, ein Punkt wäre auch verdient gewesen“, fand MTGTrainer Sebastian Staudacher, dem die Niederlage noch immer ein wenig in den Knochen zu stecken schien. „Spiele, die man mit einem Tor verliert, sind extrem schmerzhaf­t. Die Leistung war gut, aber dafür können wir uns nichts kaufen.“Sollte seine Mannschaft das in dieser Partie gezeigte Niveau auch künftig erreichen, so ist der 30-Jährige aber zuversicht­lich, dass es auch gegen die anderen Topteams noch zu Punktgewin­nen reichen wird.

Ein solches Topteam ist der TSV Deizisau, der zwar bereits sechs Saisonnied­erlagen kassiert hat (MTG sieben), doch vor allem zu Hause stark ist. Lediglich beim 30:32 gegen Kellerkind HSG Fridingen/Mühlheim leistete sich das Team von Trainer Olaf Steinke, der zur kommenden Saison von Stefan Eidt abgelöst werden wird, Anfang Dezember einen Ausrutsche­r; die anderen sechs Heimspiele wurden mit einem Durchschni­tt von 35 geworfenen Toren gewonnen (gegen Aufsteiger HSG Albstadt waren es gar 43 (!) Treffer). „Die setzen viel auf Tempospiel“, weiß Staudacher um die Offensivst­ärke der Deizisauer. „Da können wir durchaus ansetzen: Wenn wir das Tempospiel eindämmen, wird es interessan­t, wie sie sich im Positionsa­ngriff gegen uns schlagen.“ Während der Wintervorb­ereitung gewann Rekordsieg­er Deizisau durch einen Finalsieg über den Oberligist­en und Titelverte­idiger TSV Neuhausen bei der 26. Auflage des EZ-Pokals bereits zum elften Mal den im Esslinger Raum durchaus prestigetr­ächtigen Wettbewerb. Im ersten Punktspiel schickten die Deizisauer dann den Tabellenna­chbarn HRW Laupheim mit 35:25 (allein 21 Tore warf der TSV in der ersten Halbzeit) nach Hause und kletterten auf Rang vier. „Dass es so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht, aber Laupheim ist auswärts auch nicht die Macht“, relativier­t Staudacher dieses Resultat.

Das Hinspiel am zweiten Spieltag, bei dem Gabriel Senciuc letztmals als MTG-Trainer an der Seitenlini­e stand, verloren die Wangener trotz einer 12:11-Pausenführ­ung sowie zwölf Treffern von Aaron Mayer mit 26:31. „Da wäre auf jeden Fall was drin gewesen“, sagt Staudacher. Seiner Meinung nach habe die Mannschaft damals „nicht viel von dem gezeigt, was wir eigentlich können und durchaus verdient verloren“. Dieses Mal soll es besser laufen: „Wir werden da hinfahren und was mitnehmen wollen“, sagt der junge MTG-Trainer, zumal man nie wisse, „wer gegen wen wohl wie hoch gewinnt“.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Die MTG Wangen (Mitte: Elia Mayer) fährt am Sonntag in der Württember­gliga nach Deizisau.

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