Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Der Geist von Freddie Mercury schwebt durchs GZH
Das Live-Konzert kann allerdings nicht immer überzeugen
Von Andy Heinrich
GFRIEDRICHSHAFEN - Viel Lob und Beifall, aber auch hier und da Kritik hat es am Samstagabend im GrafZeppelin-Haus im Rahmen des LiveKonzerts „The Spirit Of Freddie Mercury“gegeben, das rund 650 Zuhörer mit Spannung verfolgten. Frontman und Freddie-Darsteller Ivan Ristanovic konnten über weite Strecken mit seiner Stimme überzeugen, Mimik, Gesten und Einlagen des Sängers dagegen wirkten nicht selten aufgesetzt und nicht oder wenig authentisch.
Als größte Queen & Freddie Mercury Tribute Band wurde die Show im Vorfeld angekündigt. Tatsächlich präsentierten die Protagonisten um Frontman Ivan Ristanovic ihren Fans einen klangvollen und kurzweiligen Abend, gespickt mit den größten Hits einer Band, die mehr als 300 Millionen Tonträger verkauft hat und in der Pop- und Rockgeschichte sicherlich ihresgleichen sucht. Mit seiner durchaus markanten und durchdringenden Stimme schafften es der serbische Sänger und seine hervorragenden Musiker zwar nicht, den Hugo-Eckener-Saal in ein Tollhaus zu verwandeln, dennoch quittierte das Publikum das über zwei Stunden dauernde Live-Erlebnis mit viel Beifall und Lob. Vor allem LeadGirarrist Nenad Bojkovic (Brian May) avancierte nach seinem dreiminütigen Meister-Solo zum Publikumsliebling.
„Das Duett mit der Sopranistin Kathy Savannah Krause in „Barcelona“war sensationell mit GänsehautGarantie“, lobte Zuschauerin Dagmar Uta Müller aus Ravensburg im Anschluss an das Konzert.
„Uns erschienen die Gesten von Freddie zu sehr nachgemacht, das Ganze wirkte künstlich und gezwungen, Stimme und Sound dagegen wurden im Laufe des Abends immer besser. Kompliment an den fantastischen Gitarristen und Schlagzeuger. Unter dem Strich ein toller Abend voller Erinnerungen an eine sensationelle Band“, resümierten Sonja und Christian aus Amtzell.
Ob „I Want It All“, „Under Pressure“, „Love Of My Live“, „A Kind Of Magic“, „Radio Gaga“oder auch „Bohemian Rapsody“samt „Show Must
Go On“: Wer Queen und ihren charismatischen Sänger liebt und verehrt, lag am Samstag mit einem Besuch im Graf-Zeppelin-Haus durchaus richtig. Schließlich gelingt es auf diesem Planeten nur sehr wenigen
Sängern, den Oktaven-Umfang sowie die einzigartige Darstellung eines Freddie Mercury in Perfektion so zu transportieren, dass dessen „Spirit“mitten in die Herzen der Fans trifft.